An diesem Donnerstag (17. Februar, 20.05 Uhr) zeigt das Schweizer Fernsehen in seiner Reihe „Dok“ eine kontroverse Dokumentation. „Tod nach Plan“ begleitet einen manisch Depressiven in den letzten Minuten vor seinem Selbstmord.
Der 56-Jährige André Rieder, der sich am 1. Dezember letzten Jahres mit Unterstützung der umstrittenen Sterbehilfeorganisation Exit das Leben genommen hat, führt in dem auf SF1 ausgestrahlten TV-Film vor laufender Kamera seine Todesfantasien aus. „Für mich ist es wichtig, dass es jetzt zu einem Ende kommt“, plaudert er freimütig mit Reporter Hanspeter Bäni und erläutert beiläufig dem Steinmetz seine Wünsche für die eigene Grabinschrift.
Das Schweizer Fernsehen will mit dem Beitrag nach eigenen Angaben aufrütteln und Fragen stellen, die gestellt werden müssten. Einen unangenehmen Beigeschmack erhält das Unterfangen durch den Umstand, dass die mediale Vorberichterstattung dem Sender vor allem Rekord-Einschaltquoten bescheren dürfte. Ein medialer Begleiteffekt, der nicht der ursprünglichen Intention des Filmemachers entsprechen dürfte. [ar]
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