
Bern/Zürich – Die Verhandlungen der ARD mit dem Schweizer Fernsehen (SF) über dessen Einstieg beim Tatort stehen offenbar kurz vor dem Abschluss.
Dies berichtet die „NZZ am Sonntag“ vom 3. Januar. Demzufolge soll frühestens ab Herbst 2010 der „Tatort“ in der Schweiz gezeigt werden, der Zeitung zufolge wie in Deutschland am Sonntagabend. Unklar sei aber noch, wie viele Folgen das Schweizer Fernsehen übernimmt – und wie viele es selber zur Serie beiträgt.
Wie das Zürcher Blatt schreibt, sei als Schweizer „Tatort“-Kommissar der 52-jährige Schauspieler Stefan Gubser vorgesehen. Die Produktionsfirmen Tellfilm und Turnus Film hätten vom SF den Auftrag erhalten, gemeinsam eine erste Krimifolge zu produzieren. Gubser spielte zweimal in „Tatort“-Folgen aus Konstanz den Chef der Thurgauer Seepolizei. SF zeigt diese Episoden als Fernsehfilme.
Die von der ARD ausgestrahlte Serie hat laut „NZZ am Sonntag“ in der Schweiz ein treues Publikum; im Schnitt kommt das Programm auf 270 000 Zuschauer. Das Schweizer Fernsehen rechnet damit, dass der „Tatort“ im Alpenland ein noch viel grösseres Publikum findet, wenn es sich an der Serie beteiligt. Die Schweizer Folgen sollen in Dialekt ausgestrahlt und für die Zuschauer in Deutschland und Österreich synchronisiert werden.
Das Schweizer Fernsehen hatte sich dem Bericht zufolge schon einmal am „Tatort“ beteiligt. Zwischen 1995 und 2001 strahlte es 154 Folgen aus und produzierte sieben davon selbst. Nun seien mit der ARD noch letzte Fragen zu klären, bis der Kooperationsvertrag unterzeichnet wäre. [mth]
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