
Zürich – Cablecom-Kunden, die digital fernsehen und auf eine Set-Top-Box verzichten möchten, steht seit einigen Monaten eine Karte auf CI-Plus-Standard zur Verfügung. Diese werde von vielen Geräten aber nicht unterstützt.
Den Recherchen der Schweizer TV-Sendung „Kassensturz“ zufolge, sind rund 450 000 Konsumenten mit Geräten älteren CI-Standards betroffen. Darüber hinaus wird Cablecom vorgeworfen, mit der neuen Karte vor allem der Schweizer Werbeindustrie und privaten Fernsehstationen, welche die neue CI-Plus-Technologie bereits einheitlich verwenden, entgegenzukommen. Diese könnten laut dem Bericht somit nicht nur festlegen, welche Sendungen aufgenommen, sondern auch ob Werbung weitergespult werden dürfe oder nicht.
Das Unternehmen selbst weist jedoch jede Kritik zurück: „Würden wir nicht auf CI-Plus setzen, würden wir Gefahr laufen, in Zukunft von einzelnen Programmanbietern ausgeschlossen zu werden“, begründete Product-Manager Steffen Scheunemann den Entscheid von Cablecom gegenüber der TV-Sendung „Kassensturz“.
Auch in Deutschland werden hitzige Debatten über angebotene CI-Plus-Module geführt. So sorgten beispielsweise bereits die Offerten von Kabel Deutschland (DIGITALFERNSEHEN berichtete) oder Sky Vison (DIGITALFERNSEHEN berichtete) für Diskussionen unter den Konsumenten. DIGITAL FERNSEHEN wird im Fall der deutschen Anbieter dranbleiben. [mg]
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