Wegen eines Kabeldiebs haben die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Chemnitz 24 Stunden lang auf ihr TV-Programm verzichten müssen. Ein Mitarbeiter des Kabelnetzbetreibers Primacom erwischte den Übeltäter auf frischer Tat.
In dem leer stehenden Haus schnitt der etwa 30-jährige Mann zahllose Kabel durch und montierte Kupferrohre ab, berichtete die „Chemnitzer Morgenpost“ am Donnerstag. Dabei muss der Kleinkriminelle irgendwann den Überblick verloren haben, denn er kappte auch das TV-Kabel zum Nebenhaus. Dort fiel prompt der Fernsehempfang aus, was die Bewohner veranlasste, bei ihrem Kabelanbieter Primacom anzurufen. Der Konzern habe sofort einen Techniker losgeschickt, der den Dieb dann auf frischer Tat ertappte, so das Blatt.
„Der Servicemann sah einen Mann aus dem Haus kommen“, sagte Polizeisprecherin Heidi Hennig gegenüber der Tageszeitung. Drei Plastiktüten voller Kabelreste soll der Mann in einen BMW verstaut haben, in dem eine Frau am Steuer saß. Unmut hat der Dieb auf jeden Fall ausgelöst. Für 24 Stunden konnten die Bewohner der Tschaikowskistraße 31 kein Fernsehen schauen.
Die 83-jährige Helga Pohlert war dem Bericht zufolge darüber besonders verärgert: „Ich wollte Nachrichten sehen, Wintersport, ‚Explosiv‘ und ‚In aller Freundschaft‘.“ Da das nicht möglich war, sei sie „so zeitig wie nie zuvor ins Bett gegangen“. Auch einen Vorschlag für die angemessene Bestrafung hatte die rüstige Rentnerin in petto: 5 Jahre ohne Fernseher. [js]
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