
In den Neunzigern war sie eine der erfolgreichsten Talkmaster Deutschlands, vor sieben Jahren kehrte sie dem Fernsehen jedoch den Rücken. Nun will Margarethe Schreinemakers auf die Bildschirme zurück – und das ausgerechnet zu dem Sender, mit dem sie einst im Streit auseinanderging.
Die Moderatorin, die mitunter in Tränen ausbricht – so wurde Margarethe Schreinemakers in den Neunzigern auf deutschen Bildschirmen bekannt. Nach Senderwechsel und Skandalen wurde es ruhig um den Medienprofi. Im Jahr 2008 zog sie sich aus dem Mediengeschäft zurück. Doch nun will sie ein Comeback wagen. Wie „Bild am Sonntag“ berichtete, befinde sie sich mit RTL in Verhandlungen über in neues Format. „Wir sind in guten Gesprächen, haben aber noch keinen Vertrag unterschrieben“, sagte ein RTL-Sprecher gegenüber dem Blatt. „Jetzt wird erst eine Pilot-Sendung gedreht und den Zuschauern vorgestellt“, zitierte die Zeitung den RTL-Sprecher. „Danach entscheidet sich, in welchem Umfang produziert wird.“ Bei dem geplanten Format soll Schreinemakers laut „Bild am Sonntag“ Menschen treffen, die in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt haben.
Selbst in die Schlagzeilen ist Schreinemakers schon in den Neunzigern wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung geraten. Als sie 1996 in ihrer Sendung „Schreinemakers Live“ dazu Stellung beziehen wollte, wollte Sat.1 das verhindern und drehte ihr in ihrer Live-Sendung den Strom ab. Ende des Jahres stellte der Sender ihre Sendung komplett ein. Nach dem Wechsel zu RTL konnte Schreinemakers allerdings nicht an die Erfolge bei Sat.1 anknüpfen. RTL kündigte ihr vorzeitig den Vertrag wegen schlechter Quoten. Daraufhin verklagte sie den Sender auf Schadenersatz.
Nun scheint sie zu RTL zurück zu wollen. Erst im Herbst hatte sie einen Gastauftritt bei dem Kölner Sender. Für eine Episode der Show „Jenke – Ich bleibe über Nacht“ besuchte der RTL-Reporter sie in ihrem Haus in Belgien. Nun, im Frühling, ist ihre eigene Sendung in Planung. [kw]
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