Dass sich Schiedsrichter für nicht gegebene Elfmeter entschuldigen, kommt schon mal vor – selten allerdings passiert das vor laufender Kamera und in Gegenwart des gefoulten Spielers.
So geschehen nun in Österreichs Bundesliga nach dem 3:3 des SK Rapid Wien gegen den TSV Hartberg am Sonntag. In den Katakomben des Wiener Allianz-Stadions hatte Schiedsrichter Stefan Ebner am Sky-Mikrofon die Szene gerade fertig analysiert und seinen Fehler eingestanden, als der gefoulte Taxiarichs Fountas hinzu kam und von ihm gefragt wurde: „Willst du es sehen?“.
Nach dem gemeinsamen Videostudium sagte Ebner dann: „Zwei Fehler. Eigentlich Tor und Strafstoß. Fehler.“ Der von so viel Offenheit offenbar etwas verdutzte Fountas entgegnete ein „Ja. Weiter. Kein Problem“ und verabschiedete sich per Handschlag vom Unparteiischen.
Zuvor hatte sich Ebner sehr zerknirscht geäußert: „Das ist extrem bitter für den Schiedsrichter, dass du nicht nur einen Strafstoß nicht gepfiffen hast, sondern auch im Gegenzug ein Tor fällt.“ Unmittelbar nach der Situation im Strafraum war für Hartberg in der 83. Minute das 3:2 gefallen.
Zum Ausgleich kam es in der 96. Minute. [dpa/bey]
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