War er schon in Aprilscherz-Laune? Til Schweiger (48) mag nach eigener Aussage den traditionsreichen Fadenkreuz-und-Augen-Vorspann der Krimireihe „Tatort“ nicht und fordert für seinen ersten Einsatz als ARD-Ermittler eine Alternative.
„Den würde ich gerne ändern. Also das finde ich irgendwie dämlich. Den Vorspann, der ist jetzt wirklich outdated. Und da werde ich für kämpfen, dass bei meinem ersten ‚Tatort‘ ein anderer Vorspann läuft“, sagte der Schauspieler, der ab September als neuer Hamburger NDR-Ermittler seinen ersten „Tatort“ dreht, am Donnerstagabend in Berlin.
Schweiger fügte nach einem Raunen im Publikum schnell hinzu: „Ich weiß nicht, ob’s mir gelingt“. Ansonsten habe er nicht geplant, etwas beim „Tatort“ zu verändern, sagte Schweiger etwas widersprüchlich bei der Verleihung des Jupiter Award des Burda-Verlags: „Ich hab‘ mir nur vorgenommen, das Format so zu machen, wie ich das gerne sehen würde“ – so eine Art „Schimanski 2012 reloaded“.
Der Kinostar („Keinohrhasen“) und der NDR haben vorerst einen gemeinsamen „Tatort“ pro Jahr vereinbart. Schweigers Rolle wird bei der Kriminalpolizei Hamburg angesiedelt – anders als bei seinem Vorgänger Mehmet Kurtulus alias Cenk Batu, der einen verdeckten Ermittler spielte und als Einzelgänger und nicht innerhalb eines Polizei-Teams agierte.
Die Menschen in Deutschland sind indessen bei Schweiger als „Tatort“-Ermittler gespalten: 59 Prozent könnten sich den Schauspieler gut in der Rolle vorstellen, 41 Prozent sind dagegen. Das ergab kürzlich eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter bundesweit 768 Menschen. Dabei wollen mehr Frauen als Männer Schweiger im „Tatort“ sehen: 62 Prozent der weiblichen Befragten sprachen sich für ihn aus, bei den Männern nur 55 Prozent.
Von den 18 „Tatort“-Revieren besetzt der NDR drei: neben Hamburg sind dies Kiel mit Axel Milberg (als Hauptkommissar Klaus Borowski) und Sibel Kekilli (als Sarah Brandt) sowie Hannover mit Maria Furtwängler (als Hauptkommissarin Charlotte Lindholm). [ar/dpa]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com