Der Fall Uli Hoeneß ist sicher jedem Fernsehzuschauer ein Begriff. Wie es scheint, möchte Sat.1 aus dieser Bekanntheit nun Profit schlagen und plant in Anlehnung an das Schicksal des Ex-Bayern-Chefs die Produktion einer Satire, in der Uwe Ochsenknecht die Hauptrolle übernehmen soll.
Wie es scheint, greift Sat.1 bei der Produktion neuer Filmformate gerne mal auf die unangenehmen Lebensgeschichten diverser Prominenter zurück. Nach Karl-Theodor zu Guttenberg in „Der Minister“ und Christian Wulff in „Der Rücktritt“ ist nun Ex-FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß dran. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag berichtete, plant der private Sender einen Satirefilm über den Fall des prominenten Steuersünders, der im Sommer 2014 deutschlandweit für allerlei Diskussionen und Aufregung sorgte.
Um den Gerichtsprozess des prominenten Fußballexperten soll es dabei jedoch nicht gehen. Erzählt – oder vielmehr „verwurstet“ – wird in „Udo Honig – kein schlechter Mensch“ erst der Gefängnisaufenthalt. Und zwar aus Sicht des Sportmanagers Udo Honig, dessen Knast-Alltag geschildert werden soll. Der Name Uli Hoeneß taucht hier also gar nicht auf.
Für die Rolle des Udo Honig hat der Sender Uwe Ochsenknecht gewinnen können. Wie die Tageszeitungberichtet, sollen die Dreharbeiten Ende Februar starten und der fertigeFilm dann bereits im Herbst im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Ob der echte Uli Hoeneß von der Satire sonderlich begeistert sein wird dürfte fraglich sein. Denn auch, wenn sein Name nicht erwähnt wird, gehen aus der Handlung doch eindeutige Parallelen hervor. Allein schon der Titel des geplanten Filmes lässt Rückschlüsse zu, um wen es hier wirklich gehen soll. Rechtliche Schritte gegen den Sender fürchtet Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow jedoch nicht: „Wir werden wie auch schon beim Minister sehr genau auf die juristischen Fallstricke achten“, verriet er im Interview mit der „SZ“. Letztendlich hofft man beim privaten Sender wohl darauf, im Schlepptau des Medienrummels um Uli Hoeneß wieder von sich reden zu machen. [kh]
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