Talk-Moderatorin Sandra Maischberger geht die ARD-interne Kritik an den Talkformaten im Ersten zu weit. So sei es unvermeidlich, dass es bei aktuellen Themen hin und wieder zu Überschneidungen komme.
Sandra Maischberger hält die ARD-interne Kritik an den Talks für überzogen. Manchmal habe es Doppelungen bei Themen und Gästen in den Sendungen am späten Abend gegeben. „Allerdings nicht in dem Maße, wie das jetzt kritisiert worden ist“, sagte sie in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Bei aktuell zwingenden Themen, wie etwa dem Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff oder der EU-Finanzkrise sei es gar nicht zu verhindern, dass sich Sendungen ähnelten. Der ARD-Programmbeirat sowie verschiedene Rundfunkräte hatten Doppelung und Verschleiß bei Gästen und Themen kritisiert.
Die Anzahl der Talk-Shows sei eine Entscheidung der Intendanten gewesen. „Dass das auch Schwierigkeiten bereiten würde, das war allen Beteiligten klar“, sagte die Fernsehmoderatorin von „Menschen bei Maischberger“, die an diesem Dienstag (22.45 Uhr) aus der Sommerpause zurückkehrt. Eine Diskussionssendung müsse aktuelle Themen aufgreifen und Gäste mit Sachkenntnis, klaren Standpunkten und guter Rhetorik einladen. Da entstehe zwangsläufig eine Konkurrenz, und manchmal komme man an einer Doppelung gar nicht vorbei. „Das ist verschmerzbar“, meinte sie.
Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hatte die Kritik an der ARD-Talkschiene bereits zuvor zurückgewiesen. Die Gesprächssendungen stellten ein attraktives Programmangebot dar, das in der deutlichen Mehrzahl vom Publikum sehr gut akzeptiert werde. Im Frühjahr hatten die Intendanten beschlossen, Ende des Jahres über das Talkshowschema zu beraten. [dpa/ps]
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