Sachsens Staatskanzleichef Johannes Beermann (CDU) hat den öffentlich-rechtlichen Sendern unnötige Doppelungen und damit indirekt die Verschwendung von Rundfunkgebühren vorgeworfen.
Als ein aktuelles Beispiel nannte Beermann in einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwochsausgabe) die Silvestersendungen von ARD und ZDF. Während das ZDF live aus Dresden das Konzert der Sächsischen Staatskapelle übertrage, sende die ARD erstmals live das Silvesterkonzert aus Berlin. Zudem werde das ARD-Konzert nicht von einem sendereigenen Orchester gespielt, sondern von den Berliner Philharmonikern. Der CDU-Politiker ist unter anderem für Medienpolitik zuständig undleitet im Auftrag der Ministerpräsidenten die ArbeitsgruppeBeitragsstabilität.
Die Arbeitsgruppe, der Beermann vorsteht, soll bis zum Jahre 2014 Vorschläge zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks machen. Beermann kritisierte in dem Interview außerdem die Ausrichtung von ARD und ZDF auf die Unterhaltungsschiene. Nicht jede Show der Privaten müssten die Öffentlich-Rechtlichen kopieren, so der CDU-Politiker. Einsparpotential sieht Beermann auch beim Radio. So könnten Deutschlandradio und Deutsche Welle „sehr viel näher zusammenrücken“. [mw]
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