
Gregor Weber, bekannt als Saarbrücker „Tatort“-Kommissar Stefan Deininger, warnt die Zuschauer vor seinem letzten ARD-Krimi: „Gucken Sie sich die Folge „Verschleppt“ am Sonntag bloß nicht an! Sie ist schlecht.“
Das sagte er der Kölner Zeitung „Express“ (Donnerstag). Weber und sein Kollege Maximilian Brückner sind am Sonntag um 20.15 Uhr zum letzten Mal als „Tatort“-Kommissare zu sehen. Der Saarländischen Rundfunk (SR) hatte im Spätsommer 2011 erklärt, ihre Geschichte sei „auserzählt“ (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Während der Dreharbeiten zum Fall „Verschleppt“ seien die beiden Schauspieler zwar noch nicht entlassen gewesen, hätten aber Ärger mit dem zuständigen SR-Redakteur gehabt. „Wir haben nur Dienst nach Vorschrift gemacht“, erklärte Weber – und zwar aus inhaltlichen Gründen. „Das Drehbuch strotzte vor Logikfehlern.“ So hätten sie dann „hier etwas improvisiert, da etwas geflickschustert“.
Ein Beispiel: „Wir sollten plötzlich in einem Keller stehen und an einem Waschbecken ein Beweismittel finden. Aber da stand nicht, wie und warum. Wie im Kindertheater. Puff, eine Stichflamme und ein grüner Dschinn erscheint. Wir haben uns dann was ausgedacht, damit es im Ansatz plausibel erscheint. Wasserleitungen, die zum Waschbecken führen. Im Drehbuch stand ja nichts.“
Weber und Brückner hatten sich nach der SR-Entscheidung über ihre Absetzung bereits verärgert gezeigt, da die Einschaltquoten des Saar-„Tatortes“ nach oben zeigten. Den beiden folgen die Schauspieler Devid Striesow und Elisabeth Brück. Die Dreharbeiten für den ersten Fall des neuen Teams sollen im Sommer beginnen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dpa/su]
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