Russenkinder und Sowjetsoldaten im MDR

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der 23. Februar ist als Tag der Verteidiger des Vaterlandes in ganz Russland ein gesetzlicher Feiertag. Der MDR widmet sich in zwei Sendungen der Zeit der Roten Armee in der DDR.

Am Mittwoch, 21. Februar begleitet „Exakt – Die Story“ mehrere sogenannte „Russenkinder“. Die sich heute schon im Rentenalter befindenden Menschen begeben sich ab 20.45 Uhr auf die Suche nach ihrem Vater. 

Auch „MDR Zeitreise Spezial“ wird am Sonntag (25. Februar) ab 22.20 Uhr auf eine Zeitreise zum Thema „Sowjetsoldaten in der DDR“ gehen.

Jürgen Schubert wurde in seiner Kindheit oft als „Russenbalg“ verspottet. Der 1946 im niederschlesischen Glatz geborene Schubert hat nie erfahren, welches Verhältnis seine Mutter zu dem russischen Soldaten hatte, der sein Vater ist. Aber immer auf der Suche nach seiner Herkunft fällt ihm 2015 ein Foto in die Hände, auf dem eine Gruppe sowjetischer Soldaten zu sehen ist. Einer von ihnen sieht ihm ähnlich.

Der heute 70-jährige Winfried Behlau hat mit 13 Jahren erfahren, dass ein russischer Soldat seine Mutter 1945 auf einem Bauernhof in Ostpreußen vergewaltigt hat und er das Kind dieses Verbrechens ist. Über seine Erfahrungen hat er ein Buch geschrieben.

Die Psychologin Heide Glaesmer spricht von einer Mauer des Schweigens und über die extremen Verhältnisse, unter denen diese Kinder aufwuchsen.

Die Sowjetarmee hatte fast 50 Jahre Hunderttausende Soldaten, Offiziere und Zivilangestellte in der DDR stationiert. Diese Zeit hat Spuren bis heute hinterlassen. 1994 zogen die letzten Sowjetsoldaten ab. Leere Militärkasernen, Truppenübungsplätze und viele Erinnerungen blieben zurück.

Die „MDR Zeitreise Spezial“ am Sonntag, 25 Februar um 22.20 Uhr im MDR. [jrk]

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