RTL-Comedian Mario Barth hat sich beim Deutschen Patent- und Markenamt den schlüpfrigen Spruch „Nichts reimt sich auf Uschi“ schützen lassen. Bei Kollegen aus der Branche stößt das auf Verärgerung.
Laut einem Bericht der „Neuen Westfälischen Zeitung“ (Montagsausgabe) hatte Barth bereits am 3. Dezember 2010 den Spruch als Wortmarke eintragen lassen. Am 26. Januar 2011 sei von den Patentrechtern die Schutzwürdigkeit für Warenklassen wie Schmuck, Uhren, Haushaltsgeräte, Kämme und Pinsel sowie für Textilwaren, Schuhe und Kopfbedeckungen anerkannt und damit das alleinige Vermarktungsrecht zuerkannt worden.
In einem ersten Abmahnverfahren habe Barth über seine Anwälte bereits einen T-Shirt-Drucker zur Zahlung von 1 780,20 Euro aufgefordert, berichtete das Blatt. Der Abmahnung war eine strafbewehrte Unterlassungserklärung angefügt, in der sich der Unternehmer verpflichten sollte, den Text nicht mehr für den Vertrieb der Hemden zu nutzen.
An der Urheberschaft melden Comedy-Kollegen allerdings berechtigte Zweifel an. Bereits 1991 hatte der niedersächsische Privatsender Radio FFN in seinem „Frühstyxradio“ ein Programm der Comedians Dietmar Wischmeyer und Oliver Kalkofe so betitelt und jahrelang T-Shirts und andere Fanartikel mit dem Slogan verkauft.
Ob Wischmeyer und Kalkofe oder der Sender einen Antrag auf Löschung der Wortmarke stellen, ist bislang offen. Frühstyxradio-Geschäftsführer Harm Wörner zeigte sich gegenüber dem Blatt wenig amüsiert: „Den Spruch soll Barth ruhig gebrauchen, meinen Segen hat er. Dass er ihn allerdings als Marke eintragen lässt und dadurch allen anderen die Nutzung untersagt, das geht zu weit.“[ar]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com