Bei den Formel-1-Übertragungen von RTL müssen Werbekunden tief in die Tasche greifen. Für einen 30-Sekunden-Spot beim Auftakt in Bahrain und beim Saison-Finale in Brasilien kassiert der Vermarkter IP Deutschland 90 000 Euro.
Bei den europäischen Live-Rennen kosten die Spots dagegen zwischen 63900 und 79 800 Euro, wie die RTL-Tochter am Mittwoch mitteilte. Im Live-Rennen von Japan sinkt der Preis aufgrund der Zeitverschiebung auf vergleichsweise moderate 27 900 Euro. Auch für Hersteller mit kleineren Budgets zeigt der Sender ein Herz: Einen 30-Sekünder im freien Training gibt es schon ab 1 800 Euro.
Im Verlauf der 20 Rennen wird dabei ein ganzes Feuerwerk an Werbeformen vermarktet. Neben klassischen Spots sind Sonderformate wie Contentsplits, Pre- und Post-Splits, Programmsplits und Skyscraper im Angebot. Auch online und bei den mobilen Apps können sich Kunden austoben und auf RTL.de und sport.de, im RTL-Mobilportal, bei sport.de mobil und in der RTL iPhone-App ihre Banner und Clips schalten.
IP Deutschland begründete das überdurchschnittliche Preisniveau mit „höchstem Zuschauerinvolvement“. Fast jeder zweite männliche Zuschauer (47 Prozent) und jede vierte Zuschauerin (27,7 Prozent, jeweils 14-49 Jahre) verfolgten während der Saison 2010 Vettels Kampf um den Weltmeistertitel. Das waren insgesamt über eine Million mehr Zuschauer als im Vorjahr. Die Werbeinseln hätten im Vergleich zu 2009 sogar bis zu 24 Prozent Steigerung bei den Reichweiten erzielt, hieß es.
Am 13. März 2011 gehen der jüngste Titelträger aller Zeiten, Sebastian Vettel, Rekordweltmeister Michael Schumacher sowie insgesamt zwölf Teams mit fünf deutschen Fahrern an den Start. RTL und Sky übertragen das Renngeschehen auf ihren hochauflösenden Ablegern erstmals in nativem HDTV (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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