RTL darf keine Nacktszenen der Schauspielerin Sibel Kekilli zeigen. Das entschied das Kammergericht Berlin. Der Privatsender hatte Ausschnitte aus Filmen gezeigt, in denen Kekilli als Pornodarstellerin mitgewirkt hatte.
Wie Spiegel-Online am Samstag berichtete, entschieden die Richter, Kekilli müsse es nicht dulden, dass Nacktszenen von ihr im Fernsehen ausgestrahlt werden. Die 30-Jährige hatte gegen RTL auf eine einstweilige Verfügung geklagt. Der Sender hatte im April im Klatschmagazin „Exclusiv“ eine Szene gezeigt, in der Kekilli Geschlechtsverkehr hat. In dem Beitrag ging es ausgerechnet um den Erfolg von Kikelli. Die türkischstämmige Schauspielerin hatte kurz zuvor den „Deutschen Filmpreis“ für die beste weibliche Hauptrolle bekommen.
RTL wollte laut Spiegel Online zu dem Fall keine Stellung nehmen. Der Sender hat aber den Beschluss nicht als endgültige Regelung anerkannt. Nach der erfolgreichen einstweiligen Verfügung fordert Kikelli nun 15 000 Euro Schmerzensgeld von RTL.
Kekilli war durch den preisgekröntem Kinoerfolg von Fatih Akim „Gegen die Wand“ international bekannt geworden. Ab Herbst ermittelt sie beim NDR im Kieler „Tatort“. Sie wird die neue Partnerin an der Seite von Axel Milberg.
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