Am 80. Geburtstag von Rosa von Praunheim (25.11.) stellt die ARD dessen neuesten Film in ihre Mediathek und Arte bringt eine Doku über den Jubilar.
Der Film „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ zeigt in einem Mix aus Doku- und Spielfilm-Elementen das Lebensdrama des „Fiesta Mexicana“-Sängers. In der Doku „Glückskind – Der schwule Filmemacher Rosa von Praunheim ist 80“ von Marco Giacopuzzi (bei Arte linear in der Nacht 25./26.11. ab 0.05 Uhr) kommen Weggefährten wie der Zeichner Ralf König und die Produzentin Regina Ziegler zu Wort. Das Geburtstagskind selbst teilte mit, seinen Ehrentag mit einer Teeparty nachmittags in einer Berliner Galerie feiern zu wollen.
In dem „Rex Gildo“-Film sind Kilian Berger als junger Rex, Ben Becker als Manager und Liebhaber sowie Kai Schumann als älterer Rex zu sehen. Als Zeitzeuginnen sind Gitte Haenning, Conny Froboess und Cindy Berger dabei. Der ungeoutete Rex Gildo starb 1999 mit nur 63 Jahren nach einem Sturz aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung. Das Dokudrama behandelt die in Sachen Homosexualität lange Zeit verlogene deutsche Gesellschaft und Unterhaltungsbranche.
Schwulenaktivist Rosa von Praunheim, der soeben auch den Roman „Hasenpupsiloch“ veröffentlichte und aktuell mehrere Bühnenprojekte betreut, bescherte dem Kino, aber eben auch dem deutschen Fernsehen, einige Skandale. Anfang der 70er sorgte seine Doku „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ für Aufsehen. Und 1991 provozierte er, als er in einer RTL-Talkshow Promis wie Hape Kerkeling und Alfred Biolek zwangsoutete.
Text: dpa/ Redaktion: JN