Das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ ist das erfolgreichste Politikmagazin im Jahr 2017. Das Magazin des Südwestrundfunks erreichte im Durchschnitt einen Marktanteil von 11,4 Prozent und 3,1 Millionen Zuschauer und liegt damit deutlich vor der öffentlich-rechtlichen und der privaten Konkurrenz.
„Report Mainz“ machte in diesem Jahr eigenen Angaben zufolge Schlagzeilen durch Recherchen über die Radikalisierung des zwölfjährigen Bombenbauers aus Ludwigshafen, den Asyl-Gesuchen von ranghohen türkischen NATO-Offizieren in Deutschland und die dubiose Aserbaidschan-Connection der CDU-Bundestagsabgeordneten Strenz. Diese investigativen Recherchen wurden bundesweit in namhaften Sendungen, Zeitungen oder Online Portalen aufgegriffen, darunter Spiegel, Süddeutsche Zeitung, FAZ oder Tagesschau und Tagesthemen.
Erfolgreich waren auch Recherchekooperationen, die gemeinsam von den drei ARD-Politikmagazinen „Report Mainz“, Fakt und Report München gemacht wurden und in mehreren Magazinbeiträgen mündeten, wie zum Beispiel zu der dubiosen Rolle des Verfassungsschutzes bei der Neonaziorganisation „Blood and Honour“. Weitere erfolgreiche Kooperationen entstanden mit dem Spiegel zu Themen wie „AKP-Spitzel im Bamf“ oder mit Zeit online („Intensivpfleger schlagen Alarm“).
Der SWR wird die investigative Recherche weiter stärken. Ab dem 1. Januar 2018 startet eine neu gegründete Rechercheunit, die eng mit dem investigativen Flaggschiff „Report Mainz“ verzahnt ist. Beide Redaktionen gehören zur Abteilung Inland bzw. zur Chefredaktion Content und sollen auch durch enge Vernetzung mit anderen Redaktionen im Haus die publizistische Schlagkraft des SWR stärken. Die Rechercheergebnisse werden im SWR und in der ARD multimedial verwertet und ausgespielt. [fp]
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