Rekord-„Tatort“ und „BuViSoCo“-Enttäuschung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Münsteraner „Tatort“ war nicht nur der Sieger des Wochenendes, mit über 13 Millionen Zuschauern war es auch der erfolgreichste Tatort seit 20 Jahren. Stefan Raabs „Bundesvision Song Contest“ blieb am Samstag indes im Mittelmaß stecken – trotz Jubiläum und prominenter Musiker.

Boerne und Thiel sind das (Quoten-)Maß der Dinge. Der Münsteraner „Tatort“ ist ohnehin seit Jahren der beliebteste Ableger der Krimi-Reihe, mit „Mord ist die beste Medizin“ stellte die ARD nun einen neuen Rekord auf: 13,13 Millionen Zuschauer wollten sehen, wie Boerne im Krankenbett an seinen Zimmernachbarn verzweifelt. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei herausragenden 36,7 Prozent. Der bisherige Münsteraner Rekord lag bei 12,81 Millionen Zuschauern. Seit der Fußball-WM hatte keine Fernsehsendung solch eine Reichweite und seit 20 Jahren hatte kein Tatort so starke Quoten.

Und das war immer noch nicht alles: Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen fuhr der Medikamentenschwindel-Krimi den Tagessieg mit 4,55 Millionen Zuschauern (31,6 Prozent) ein. Da konnte die Konkurrenz nur blass aussehen. Platz zwei beim Gesamtpublikum, „Rosamunde Pilcher“ im ZDF, hatte über acht Millionen Zuschauer weniger. Die großen Privatsender dürften angesichts der Konkurrenz trotzdem halbwegs zufrieden gewesen sein.
 
„Navy CIS“ bleibt eine sichere Bank für Sat.1. Mit 1,81 Millionen Zuschauern war man einmal mehr erster Verfolger in der Zielgruppe (Marktanteil: 12,8 Prozent). Nur knapp dahinter landete ProSieben mit dem Thriller „Atemlos – Gefährliche Wahrheit“ (1,69 Millionen Zuschauer, 12,6 Prozent). Bei RTL hätte man sich vielleicht gewünscht, dass die Free-TV-Premiere von „Fast verheiratet“ zumindest die private Konkurrenz schlägt. Es reichte beim jungen Publikum aber nur zu 11,5 Prozent Marktanteil (1,51 Millionen Zuschauer). Vox, Kabel Eins und RTL 2 spielten am Sonntagabend keine Rolle.
 
Der „Bundesvision Song Contest“ feierte sein zehntes Jubiläum und lief darum nicht am Donnerstag, sondern prominent am Samstagabend. Stefan Raabs ursprüngliches Erfolgsformat ist aber längst kein Quotenrenner mehr. Trotz klangvoller Namen wie „Revolverheld“, „Jupiter Jones“ oder „Marteria“ blieben die Quoten auf dem mauen Niveau des Vorjahres: In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen 1,1 Millionen Zuschauer zu, das entspricht einem Marktanteil von 13 Prozent.
 
Damit musste man sich selbst bei den jungen Zuschauern dem Dauerbrenner „Verstehen Sie Spaß“ geschlagen geben, der im Ersten 12,5 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe erreichte (1,16 Millionen Zuschauer). Tagessieger an einem insgesamt schwachen Samstagabend wurde RTL mit der Kevin-James-Klamotte „Der Zoowärter“.1,3 Millionen Zuschauer bedeuteten 14 Prozent Marktanteil. Das war ein Quotensieg, mit dem man in Köln nicht unbedingt gerechnet hatte. [chp]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Rekord-"Tatort" und "BuViSoCo"-Enttäuschung Tatort rulez, der Münsteraner sowieso. Danke Axel, Danke Jan.
  2. AW: Rekord-"Tatort" und "BuViSoCo"-Enttäuschung Stimmt, der Tatort aus Münster ist einer der besten und war wie immer top.
  3. AW: Rekord-"Tatort" und "BuViSoCo"-Enttäuschung Wie was wieso welche Werbung Werbung ist mir sowieso egal, aber werde übernächstens Jahr 49 Jahre jung was ist dann --- Sonst hat mir der Tatort ausgezeichnet gefallen endlich wieder ein sehr guter Tatort ! frankkl
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