Reizthema Gendern: Großer MDR-Talk heute Abend bei „Fakt ist!“

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Brauchen wir geschlechtergerechte Sprache? Das fragt die MDR-Talkrunde „Fakt ist!“ heute Abend Sprachexpertinnen und -experten sowie das Publikum im Livestream und TV.

Gendersternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt – geschlechtergerechte Sprache erhitzt die Gemüter, scheidet die Geister und wird teils erbittert diskutiert, vor allem im Netz. Laut einer aktuellen Umfrage sind fast zwei Drittel der Deutschen gegen das „Gendern“. In Leserbriefen und Artikeln ist von „Gender-Wahn“ die Rede und vom „Untergang der Deutschen Sprache“. Petitionen zur Rettung der Sprache werden verfasst – unterzeichnet von namhaften Künstlern, Politikern, Unternehmern.

Oder doch eher von Künstler*innen, Politiker:innen und Unternehmenden? Denn was ist mit den Menschen, die sich weder durch die weibliche noch durch die männliche Form bezeichnet fühlen? Und sich nicht länger damit zufrieden geben wollen, einfach immer „mitgemeint“ zu sein? Haben sie ein Recht darauf, Veränderungen im Sprachgebrauch einzufordern? Und müssen alle anderen dieser Forderung folgen?

Inklusion oder reine Ideologie?

Wer kommuniziert, wird mitunter kreativ. Aus Bestattern werden Bestattende, aus Studenten Studierende. Mehrere Nachrichtenagenturen hatten etwa kürzlich angekündigt, in Zukunft geschlechtsneutrale Formulieren wählen zu wollen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Doch sind Studentin und Student wirklich 24 Stunden mit Lernen beschäftigt? Sprachliche Feinheit oder schon Ideologie: Wer nicht gendert, ist reaktionär und frauenfeindlich? Wird die Grammatik verändert, um politische Ziele durchzusetzen? Denn im Wahljahr 2021 hat manche Partei das Thema bereits für sich entdeckt.

Darüber, was hinter der Debatte steckt und über mögliche Lösungen zur Versachlichung diskutiert Moderatorin Anja Heyde heute Abend bei „Fakt ist!“ im MDR mit folgenden Gästen:

  • Henning Lobin, Direktor des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache,
  • Kathrin Kunkel-Razum, Chef-Redakteurin DUDEN,
  • Norbert Dörner, Buchautor sowie
  • Eva von Angern (DIE LINKE), Mitglied im Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt.

Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Martin Taube von Lambda Mitteldeutschland, einem Jugendverband für queere Menschen, mit Anja Krimm vom MDR-Publikumsservice und mit Anna Kreye von der Jungen Union Sachsen-Anhalt. Das Publikum soll sich per Mail (faktist@mdr.de) an der Diskussion beteiligen können.

Um 20.30 Uhr kann man die Sendung im MDR-Livestream verfolgen. Ab 22.15 Uhr läuft die „Fakt ist!“-Diskussion dann auch linear im MDR-Fernsehen.

Quelle: MDR/ Redaktion: JN

Bildquelle:

  • df-mdr: MDR
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