Das RBB strebt maßgebliche Änderungen beim Fernsehprogramm an. Der Umbau der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt beginnt im Frühjahr 2017 und bringt zahlreiche neue Sendungen mit sich.
Beim RBB stehen große Veränderungen an. Ab dem kommenden Frühjahr wird das Fernsehprogramm grundlegenden Eingriffen unterzogen. Dadurch müssen sich Zuschauer von manchen Sendungen verabschieden. Andere Sendungen stoßen neu dazu. Laut Intendantin Patricia Schlesiger möchte die Fernsehanstaltdamit eine Durststrecke überwinden und die Wahrnehmung der Region Berlin Brandenburg steigern.
Die Pläne sehen vor, ab dem ersten Quartal 2017 montags um 20.15 Uhr ein neues Verbrauchermagazin einzuführen, das ab Frühjahr oder Frühsommer immer donnerstags um 20.15 Uhr durch ein neues Format für gesellschaftspolitische Themen und die ein oder andere Satire ergänzt wird. Auch der investigative Journalismus soll beim RBB gestärkt werden, wie Chefredakteur Christoph Singelnstein betont: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, zu welch herausragenden Recherche-Leistungen unsere Kolleginnen und Kollegen fähig sind. Das wollen wir unterstützen – und unseren multimedialen Reporterpool stärken. Noch mehr Recherche, noch mehr Inhalt – für unsere Fernsehsendungen, Radioprogramme und online.“
Ab der zweiten Jahreshälfte sollen auf das Verbrauchermagazin am Montag zudem Doku-Serien folgen. Neue Formate möchte das RBB um 21.00 Uhr an dieser Stelle wissen, konkrete Ideen teilt der Sender noch nicht mit. Die Magazine „Theodor“, „Kowalski & Schmidt“, „Stilbruch“ und „Täter – Opfer – Polizei“ möchte der Sender zwar beibehalten, doch sollen diese grundlegend überarbeitet werden und den Sendeplatz wechseln. Währenddessen soll eine neue Sportsendung den „Sportplatz“ ersetzen, der seit langem mit niedrigen Zuschauerzahlen zu kämpfen hat.
Sind diese Eingriffe bereits enorm, ist die Reform des RBB-Fernsehens damit noch nicht abgeschlossen. Bis Ende 2018 soll an den bestehenden Formaten gearbeitet sowie neue Formate vorgestellt und alte Formate abgeschafft werden – bis ein gänzlich neuer RBB entsteht, mit dem sich der moderne Zuschauer erneut identifizieren kann. [nis]
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