Wegen eines Mitarbeiter-Warnstreiks rechnet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit Programmeinschränkungen. Am Donnerstag setzte der Hörfunksender RBBKultur zwischen den aktuellen Nachrichten vorproduzierte Ersatzsendungen ein und spielte damit mehr Musik als gewohnt, wie der öffentlich-rechtliche Sender am Mittag mitteilte.
Im Netz informierte der öffentlich-rechtliche ARD-Sender: „Im RBB gibt es am Donnerstag einen Warnstreik von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aus diesem Grund können wir Sie nicht so aktuell und ausführlich informieren wie gewohnt.“
Programmeinschränkungen wohl nicht vermeidbar
Gewerkschafter hatten zu dem Warnstreik aufgerufen, der von 5.30 Uhr bis Mitternacht geplant war. Bei dem Tarifstreit geht es um die freischaffenden Mitarbeiter in dem Sender. Gewerkschaften fordern einen Bestandsschutz. Freischaffende Mitarbeiter, die einen großen Anteil der Beschäftigten ausmachen, hatten schon bei früheren Aktionen ihre Arbeitskraft nicht zur Verfügung gestellt. Dies ist allerdings nun der erste Warnstreik in der Sache. Mit weiteren Einschränkungen ist also zu rechnen.
Mehrere Warnstreiks? Gewerkschaften erklären Verhandlungen mit RBB für gescheitert
RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus sagte: „Nachdem die Gewerkschaften die Verhandlungen für gescheitert erklärt haben, suchen wir jetzt einen Weg, um wieder ins Gespräch zu kommen. Wir bedauern die Einschränkungen im Programm sehr.“
Der RBB hat derzeit den Vorsitz der ARD-Sender inne, Intendantin Patricia Schlesinger ist seit Jahresanfang ARD-Vorsitzende.
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[Update: Im ersten Absatz wurden die tatsächlichen Auswirkungen im Programm von RBB Kultur um 14.15 Uhr ergänzt.]
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