In den USA haben 400 Rabbiner den Rausschmiss eines Moderators des rechten Fernsehsenders Fox News gefordert. Glenn Beck war in den vergangenen Wochen wiederholt durch Nazi- und Holocaustvergleiche aufgefallen.
Fox-News-Moderator Glenn Beck ist bekannt für seine teilweise rüden Attacken. Am Donnerstag, dem internationalen Holocaustgedenktag, forderten 400 jüdische Geistliche in einem offenen Brief, der in der im „Wall Street Journal“ veröffentlicht wurde, Konsequenzen für Beck. Die Initiatoren des Schreibens forderten den Sender-Besitzer und Medienunternehmer Rupert Murdoch auf, gegen Beck und Fox-News-Chef Roger Ailes Maßnahmen zu ergreifen. Von Murdoch selbst fordern sie eine Entschuldigung.
Vor allem in seiner Hetzjagd gegen den jüdischen Bankier George Soros scheint Beck den Bogen überspannt zu haben. So warf er Soros vor, Juden in „Todeslager“ geschickt zu haben. Soros selbst ist ein Überlebender des Holocausts. „Sie würdigen die Bedeutung des Holocaust herab, wenn sie ihn benutzen, um Individuen oder Organisationen zu diskreditieren, mit denen Sie nicht einverstanden sind. Das hat Fox News in den vergangenen Wochen getan“, schreiben die Verfasser des offenen Briefes.
Unterzeichnet ist das Schreiben von führenden Rabbinern der reformierten, konservativen und orthodoxen Juden in den USA. Initator des Briefes ist der Jewish Funds for Justice. Dass sich bei Fox offenbar wenig geändert hat zeigt die Reaktion des Senders. Ein Vertreter von Fox News kritisierte lautder Nachrichtenagentur Reuters das Schreiben und sagte, hinter der Aktion stecke eine von George Soros unterstützte linksgerichtete politische Organisation. [mw]
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