
Berlin – Medienpolitiker der SPD haben für die Einführung einer Quote plädiert, damit deutsche Serien im deutschen Fernsehen nicht zu kurz kommen.
Deren Notwendigkeit – begründet mit einer Standortaufwertung (DF berichtete) – wird allerdings bezweifelt. „Erstens gibt es schon jetzt quotenstarke und hochwetige in Deutschland produzierte Sendungen im Fernsehen. Zweitens ist es völlig verfehlt, angesichts des weltweit bestfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch dem privaten Rundfunk eine Quote oder ähnliche Verpflichtungen auferlegen zu wollen“, erklärte Hans-Joachim Otto, Medienexperte der FDP-Bundestagsfraktion kategorisch.
Darüber hinaus seien solchen Quoten schon allein aus ordnungs- und wettbewerbspolitischen Überlegungen abzulehnen. Otto plädiert dafür, dem Zuschauer die Entscheidung zu überlassen, was er sich im Fernsehen anschaut. Zugleich fordert er die Fraktionen des Bundestags auf, „solche populistischen und letztendlich antiamerikanischen Forderungen zu unterlassen“. Dies fördere weder die deutsche Sprache noch den Produktionsstandort Deutschland. [ft]
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