Jack Klugman begeisterte nicht nur als Gerichtsmediziner Dr. Quincy und als schlampiger Sportreporter ein Millionenpublikum. Jetzt starb der Schauspieler im Alter von 90 Jahren in Kalifornien.
US-Schauspieler Jack Klugman, der als Gerichtsmediziner Dr. Quincy einen Fallnach den anderem löste, ist tot. Wie der US-Fernsehsender ABC unter Berufung aufden Anwalt des Schauspielers berichtete, starb Klugman am Montag in seinem Hausin Northridge in Kalifornien im Alter von 90 Jahren. Er sei friedlich an derSeite seiner Ehefrau Peggy entschlafen.
Auch in der ZDF- Serie „Männerwirtschaft“ – in der Klugman als Oscar Madison den schlampigen, faulenSportreporter spielte, der am liebsten zu Hause rumgammelt – hatte er vieleFans. Fünf Jahre lang fetzte sich Klugman in den siebziger Jahren mit seinemKollegen Tony Randall, der den pingeligen Felix in der beliebten Komödie um eineskurrile Männerfreundschaft mimte.
Von einer Kehlkopfkrebs-Operation, bei der ein Teil seiner Stimmbänder entferntwurde, hat sich der Schauspieler schnell wieder erholt. Nur seine durchdringendeknurrige Stimme ist ein wenig schwächer und kratziger geworden.
In NewYork hatte Klugman Theater studiert und schon früh seine Liebe zum Broadwayentdeckt. Neben der Bühne experimentierte er in den fünfziger Jahren mit denersten Live-Fernsehdramen und drehte erst im Alter von 34 Jahren seinen erstenFilm („Timetable“, 1956). Es folgte derFilmklassiker „Die Zwölf Geschworenen“, mit dem er seinen Durchbruch hatte. DerFilm „Days of Wine and Roses“ sowie Auftritte inSerien wie „Kimble auf der Flucht“ und „Rauchende Colts“ waren weitereStationen.
Doch die meisten Zuschauer kennen den Schauspieler aus „Männerwirtschaft“, einer Fernsehadaption von Neil Simons „Ein verrücktes Paar“,die Klugman gleich zwei Emmy-Trophäen einbrachte. 1976 folgte die Hit-Serie „Quincy“, die sich immerhin acht Jahre auf dem Bildschirm hielt.
AmAnfang sei ihm richtig schlecht geworden, erinnert sich Klugman an seine erstenVersuche als Gerichtsmediziner. Um seine Rolle als Dr. Quincy gut zu machen,schaute er den richtigen Leichenbeschauern bei der Arbeit zu. Viele Fans hättenihm Briefe geschickt, dass sie durch die Show ihr Interesse für Medizinentdeckten, sagte Klugman einmal erfreut. [dpa]
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