Der US-TV-Sender NBC nimmt einen zweiten Anlauf, um eine moderne Version der kultigen „Munsters“ auf die Bildschirme zu bringen. Nachdem „Pushing Daisies“-Erfinder Bryan Fuller bereits 2010 dem Sender ein Skript vorgelegt hatte, soll er nun erneut zum Stift greifen.
Aus dem ursprünglichen Drehbuch sei zwar seinerzeit letztlich keine Serie entstanden, doch NBCs Unterhaltungschef Bob Greenblatt wollte die Idee nicht endgültig begraben, war am Donnerstag bei „TV Guide“ zu lesen. Greenblatt und Fuller hätten sich darauf geeinigt, dass der Drehbuchschreiber und Produzent („Heroes“) an seinem Skript feilt, um die in schwarz-weiß gedrehte Comedy-Serie aus den 60er Jahren vielleicht doch noch neu zu beleben.
Geplant sei eine etwas düstere und spitzzüngigere Variante des Klassikers, die nicht auf das reine Sitcom-Prinzip setze. Die Laufzeit der Folgen soll dabei von knapp 25 auf 45 Minuten nahezu verdoppelt werden. Fuller wolle vor allem den Hintergrund der „Munsters“ ergründen. Für genügend Humor soll jedoch gesorgt sein. Außerdem werden alle Kult-Charaktere wieder dabei sein. Zuschauer dürfen sich also auf Frankenstein-Verschnitt Herman Munster und seine blutsaugende Herzdame Lily freuen. Zur „Munster“-Familie gehören außerdem Sohn Eddie, der namenlose Großvater sowie das einzig nicht monströse Familienmitglied – Nichte Marilyn.
Das Remake soll erneut von NBCs Schwesterunternehmen Universal produziert werden, das bereits für die zwischen 1964 bis 1966 in den USA ausgestrahlte Original-Serie verantwortlich zeichnete. „The Munsters“ umfasste zwei Staffeln mit insgesamt 70 Episoden. Mit „Munster, Go Home!“ und „The Munsters‘ Revenge“ gab es sogar zwei abendfüllende Produktionen mit den Schauspielern der ursprünglichen Serie. Bereits in den Achtzigern kam die aktualisierte Fassung „The Munsters Today“ auf den Schirm, die es zwischen 1987 und 1991 zwar auf drei Staffeln brachte, aber nicht an den Kultstatus des Originals anknüpfen konnte.
Das Remake der häufig mit der „Addams Family“ verglichenen „Munsters“ unter Führung von Fuller könnte allerdings gelingen. Mit dem Fan-Favoriten „Pushing Daisies“ hatte der Autor bereits sein Faible für skurrile Charaktere, schrägen Humor und originelle Schauplätze unter Beweis gestellt. Allerdings war die Serie auch quietschbunt. [rh]
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