Protest gegen geplante Streichung der ARD-Montagsdoku

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm „AG Dok“ hat gegen die Pläne der ARD protestiert, die Dokus am Montagabend um 21 Uhr zu streichen. Statt die Qualität des Programms zu erhöhen, ziehe die ARD ihr Niveau kontinuierlich nach unten, kritisiert die „AG Dok“.

Der Berufsverband fernsehunabhängiger Autoren, Regisseure und Produzenten hat die Pläne der ARD zum Programmumbau scharf kritisiert. In einem offenen Brief an die Rundfunkräte heißt es: „Statt die Akzeptanz qualitativ herausragender Programme durchbeharrliches Festhalten an solchen Formaten allmählich zu verbreitern,zieht die ARD ihr Niveau kontinuierlich nach unten und beschädigtdamitohne Rücksicht auf Verluste den eigenen Markenkern. „
 
Die Kompetenz der ARD im Bereich des dokumentarischen Fernsehens, auf die man in den Funkhäusern früher einmal zu Recht stolz gewesen sei, werde mit solchen Entscheidungen systematisch ruiniert. Die Entscheidung, die Dokumentationen aus dem Montagabendprogramm des Ersten zu verbannen sei umso unverständlicher, müsste die Produktion und die Sendung von Dokumentarfilmen in ihrem Hauptprogramm doch eigentlich im Zentrum des öffentlich-rechtlichen Informations-, Bildungs- und Kulturauftrags stehen – „denn hier würde mit Gebührengeld etwas geschaffen, was kein privater Fernsehveranstalter leisten kann.“

Von Montag an tagen die Intendanten zur neuen Programmstruktur des Ersten, die eine Talkshowoffensive vorsieht. Im Zuge dieses Programmumbaus wird die Montagsdoku wohl unter den Tisch fallen. Inzwischen warnte der einstige WDR-Intendant Fritz Pleitgen vor Verdrängung von Dokus und Reportagen: „Talkshows ersetzen keine seriöse Hintergrundberichterstattung“, sagte Pleitgen der „Süddeutschen Zeitung“. Auch die medienpolitische Sprecherin der Bundestags-Grünen, Tabea Rößner, forderte ARD-Programmchef Herres auf, auf die Streichung der Montags-Doku zu verzichten: Es sei ein „unglückliches Signal“, wenn mehr Polittalkshows zu Lasten von Dokus gingen. [mw]

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9 Kommentare im Forum
  1. AW: Protest gegen geplante Streichung der ARD-Montagsdoku Wieso laufen die Dokus eigentlich nicht montags um 20:15? Klingt jetzt vielleicht völlig abwegig, aber das wäre doch die Lösung für das Problem...
  2. AW: Protest gegen geplante Streichung der ARD-Montagsdoku Das zeigt einfach nur, dass dieses Konstrukt ARD einfach nicht funktioniert. Was dort Jahr ein Jahr aus über die Programmplätze diskuttiert wird, ist einfach unmöglich. Das ZDF bekommt es einigermassen hin (speziell heute Journal), die privaten bekommen ein klare Struktur hin. Nur die ARD nicht, da dort einfach zu viele in einem Brei rummachen, um ihre eigenen Landes-Interessen vorrangig zu platzieren. Dabei sind die 3. Programme schon Vollprogramme, dort können sich die Länder-Fürsten doch austoben. Bis vor einigen Jahren ging es doch auch und die Tagesthemen liefen um 22.30.
  3. AW: Protest gegen geplante Streichung der ARD-Montagsdoku und dann gibt es Leute, die sagen die ÖRR sind die besten der Welt. Es sind eher die schlechtesten der Welt. Nur noch Telenovelas und Talkshows. Und dafür verlangen die Klappsköppe Gebühren. Am besten Die ÖRR komplett abschalten.
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