Berlin – ProSiebenSat.1-Vorstand Jürgen Doetz geht davon aus, dass bei Sat.1 auch künftig weitere Großprojekte wie der Zweiteiler „Das Wunder von Lengede“ zu sehen sein werden.
„Das ‚Wunder‘ war wichtig“, sagte Doetz in einem Interview. Dass der ehemalige Geschäftsführer Martin Hoffmann damit „so erfolgreich war, ist die Grundlage dafür, auch künftig solche Programme bei Sat.1 ausstrahlen zu dürfen“. Es sei über die Quote hinaus ein Signal gewesen, das solche Genres im Privatfernsehen „funktionieren und refinanzierbar“ seien, auch in der jüngeren Zielgruppe, betonte Doetz.
Den Weggang von Entertainer Harald Schmidt bedauerte Doetz, da es für einen Sender eine „schwierige Situation“ sei, wenn er sein Aushängeschild verliere. Die Geschichte von Sat.1 sei jedoch geprägt von Ups and Downs. „Letztendlich zählt nur der Sender“, sagte Doetz, der in der Leitung von Sat.1 seit der Geburtsstunde im Jahr 1984 dabei ist.
Doetz, der auch Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) ist, geht davon aus, dass die Digitalisierung die Medienlandschaft „umpflügen“ wird. Die Sender müssten sich darauf einstellen, in den nächsten Jahren verstärkt als Contenthaus zu fungieren. [fp]
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