
München – Der Münchner Privatsender ProSieben strahlte sein werbefinanziertes Programm von Freitag bis Sonnabendabend kopiergeschützt aus.
In dieser Zeit war es nicht möglich, Sendungen analog per Festplatten- oder DVD-Rekorder aufzuzeichnen, berichtete der Branchendienst „DWDL“.
Für Fernsehkunden, die ihr Fernsehsignal über das analoge Kabelnetz empfangen, offenbarte sich von Freitag bis Sonnabendabend das Problem, dass der Kopierschutzdie Aufnahme auf dem heimischen DVD- oder Festplattenrecorder verweigerte. Dies allerdings nur, wenn man versuchte, ProSieben aufzunehmen. Andere Sender waren davon nicht betroffen.
Inzwischen ist der Kopierschutz wieder deaktiviert. Betroffen waren den Angaben zufolge nahezu alle Kunden der Kabelnetzanbieter Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel-BW. Ausgestrahlt wurde der Kopierschutz mittels Wide Screen Signaling (WSS) über die vertikale Austastlücke. Dort werden im Normalfall die Videotext-Angebote und Daten für elektronische Programmführer (EPG) übertragen.
Im Falle von ProSieben wurde dort auch das Kopierschutzsignal übertragen, welches Aufnahmegeräte an der Aufzeichnung des ProSieben-Programms abhielt.
Als Grund für die Aktivierung des Kopierschutzsignals wird ein technischer Defekt vermutet. Eine Erklärung von Senderseite steht allerdings noch aus.
[mg]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com