ProSieben hat wieder eine Serien-Hoffnung kurzfristig aus dem Programm geworfen. Nur vier Wochen waren „Sleepy Hollow“ vergönnt, ehe dem Privatsender der Geduldsfaden riss. Nun soll eine Wiederholung für bessere Quoten sorgen.
Seit Anfang Februar sollte die Mysteryserie „Sleepy Hollow“ bei den TV-Zuschauern von ProSieben für wohlige Gänsehaut sorgen, doch gegruselt hat sich am Ende offenbar vor allem der Privatsender selbst. Trotz großer Ankündigungen war das Interesse an der US-Serie von Anfang an eher überschaubar und und brach Stück für Stück weiter ein. Nach nur vier Folgen hat ProSieben nun offenbar die Hoffnung für „Sleepy Hollow“ aufgegeben und wirft das Format kurzerhand aus seinem Programm.
Einen Ersatz für den Sendeplatz hat der Privatsender dabei schon in Stellung gebracht – und der kommt wieder einmal aus der Retorte. Bereits ab diesem Mittwoch wiederholt ProSieben um 22.15 Uhr „Suburgatory“ ab der ersten Episode. Statt Mystery solls nun also Comedy richten und dem Programmveranstalter wieder bessere Quoten am späten Mittwochabend einbringen. Zur Primetime läuft wie gewohnt eine Doppelfolge „Grey’s Anatomy“.
Wie es mit „Sleepy Hollow“ nun weitergeht, ist bisher noch offen. Viele Formate, die ProSieben oder auch dem Schwestersender Sat.1 in hohem Bogen rausfliegen, bekommen auf den kleineren Spartenkanälen der Sendergruppe eine zweite Chance. Ob eine solche auch der Mysteryserie winkt, bleibt abzuwarten.
Fest steht dagegen, dass ProSieben den Zuschauern ein weiteres Mal bewiesen hat, dass man in Sachen Serien nicht all zu viel von dem Sender zu erwarten hat. So kam es in den letzten Monaten bereits häufiger vor, dass zwar gefeierte Serien eingekauft und auch angepriesen wurden, doch sobald die Quote nicht stimmt, fliegen sie bei Zeiten wieder raus – mitunter sogar nach nur ein oder zwei Episoden. Alternativ wird die begonnene Staffel auch gern in einem nächtlichen Marathon versendet, so wie es Ende letzten Jahres beispielsweise das Politdrama „House of Cards“ bei Sat.1 erlebte. Kontinuität und damit einhergehende Verlässlichkeit sehen freilich anders aus. [fm]
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