In der Primetime haben deutsche Kinoproduktionen kaum Platz bei ARD und ZDF, kritisieren Filmverbände die öffentlich-rechtlichen Sender für die späte Programmierung der heimischen Filme und fordern einen festen Sendeplatz.
Aus Sicht der deutschen Filmverbände zeigen die öffentlich-rechtlichen Sender zur Primetime noch immer zu wenige Kinofilme aus Deutschland, wie aus einer gemeinsamen Erklärung von Produzentenallianz, Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler, Bundesverband der Fernseh- und Filmregisseure und weiteren Organisationen vom Mittwoch hervorgeht.
Als Beispiel für eine zu späte Programmierung nannten die Verbände denDoris-Dörrie-Film „Kirschblüten – Hanami“, den die ARD am 20. November(Samstag) erst um 22.15 Uhr zeigen wolle. Ins Kino habe dieser Film vorzwei Jahren rund 1,1 Millionen Zuschauer gelockt. Die Erstausstrahlungbei Arte holte im Februar 2010 zur Primetime eine Quote von rund 1,55Millionen Zuschauern. Der Anteil der Kinobesucher, die sich deutscheProduktionen ansehen, würde stetig steigen, hieß es weiter.
Bei ARD und ZDF aber käme der deutsche Kinofilm kaum zur Hauptsendezeitvor und Zuschauer würden so viele erfolgreiche Filme verpassen. DieFilme müssten einen festen Sendeplatz in der Primetime derÖffentlich-Rechtlichen bekommen, forderten die Verbände. [cg]
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