Wie hat sich die Popmusik im Laufe der Jahrzehnte verändert und was sagt sie über unsere Gesellschaft aus? Eine vierteilige Reihe bei 3sat widmet sich diesen Fragen anlässlich 30 Jahren Wiedervereinigung.
Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Land und ihrer Sprache hat sich in den 30 Jahren seit der Wiedervereinigung stark gewandelt. Musikerinnen und Musiker verschiedener Generationen, Genres und regionaler Herkunft können davon ein Lied singen – und berichten in der Reihe „Pop/Nation/Deutschland“ von ihren Erfahrungen. Die vier Teile laufen im 3sat-Magazin „Kulturzeit“ von heute, 28. September, bis Donnerstag, 1. Oktober, je um 19.20 Uhr als Premiere. Einen Zusammenschnitt zeigt 3sat am Samstag, 17. Oktober, auch 19.20 Uhr mit der Kulturdoku „Pop. Nation. Deutschland“.
Nur 18 von 100 Albenhits waren 1990 deutschsprachig, 27 Jahre später waren es 68. Deutsch zu singen ist heute normal. Und jeder, der es tut, bringt seine eigene Geschichte mit: vom Kölschrocker Wolfgang Niedecken bis zum Hamburger Rapper Samy Deluxe, vom Düsseldorfer Punk Sammy Amara (Broilers) bis zur Leipziger Liedermacherin Sarah Lesch, von Elif bis zu Mal Élevé, von Frank Spilker, Frontmann der Hamburger Band „Die Sterne“, bis zum Berliner Hip-Hop-Duo „Zugezogen Maskulin“. Sie kommen in der Doku-Reihe zu Wort.
Musik auf Deutsch bringt auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache und Herkunft mit – und das Verhältnis ist oft zwiegespalten, wie Frank Spilker von „Die Sterne“ meint: „Wenn Tausende Menschen unseren Song ‚Scheiß auf deutsche Texte‘ mitsingen, dann finde ich das erstmal gut. Weil viel zu oft das Gegenteil – ‚Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein‘ – gegrölt wird.“
Bildquelle:
- pop nation deutschland: 3sat