Der Schauspieler Charly Hübner hat seinen Ausstieg aus der Fernseh-Krimi-Serie „Polizeiruf 110“ auch mit dem Charakter des von ihm gespielten Ermittlers Sascha Bukow begründet.
Er habe mit 55 Jahren nicht immer noch dieses „Raubein“ spielen wollen, sagte der 50-Jährige der „Ostsee-Zeitung“. „Das stimmte für mich nicht mehr als Spieler“. Er habe gemerkt, „jetzt muss ich als Spieler weitergehen oder auch als Person“, hieß es in einem Bericht vom Sonntag.
Hübner war nach knapp zwölf Jahren Anfang vorigen Jahres das letzte Mal als Bukow bei der in Rostock angesiedelten Ausgabe des „Polizeirufs“ aufgetreten. Zusammen mit seiner LKA-Kollegin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) gehörte er zu einem der beliebtesten Ermittlerpaare des deutschen Fernsehens.
Charly Hübner wollte nicht „Polizeiruf“-Kommissar sein, der nicht mehr schnell laufen kann
„Der Bukow war Ende 30, als wir damit angefangen haben“, sagte Hübner der „OZ“. Die Figur sei auch für die damalige Zeit entwickelt worden. Es sei um den Blick nach innen gegangen und Themen wie Korruption bei der Polizei, aber auch die Auseinandersetzung mit der Wende rund 20 Jahre danach. Seitdem habe sich auch politisch extrem viel verändert, sagte der gebürtige Neustrelitzer.
„Ich wurde älter, die Kollegen wurden älter.“ Er habe nicht jemanden spielen wollen, der sich darüber ärgert, dass er nicht mehr so schnell laufen könne.
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