Auf einer Pressekonferenz in Stuttgart hat die ARD erste Dokumentationen vorgestellt, die im Rahmen der im Herbst in Kraft tretenden Programmreform auf dem neuen Sendeplatz am Montagabend um 22.45 Uhr ausgestrahlt werden.
Für den Herbst 2011 sei im Rahmen der 45-minütigen Strecke nach den „Tagesthemen“ unter anderem eine Dokumentation von SWR und WDRüber den Aufstieg und Fall des Peter Hartz geplant, teilte die öffentlich-rechtliche Anstalt am Mittwoch mit. Die politische Doku, die voraussichtlich im November 2011 ausgestrahlt wird, beschäftigt sich nicht nur mit der Sozialreformen, die Hartz‘ Namen trägt, sondern auch mit der Aufsehen erregenden Sex-Affäre des VW-Betriebsrats, in die er als Arbeitsdirektor von Volkswagen verwickelt war.Peter Hartz werde dazu erstmals Stellung beziehen.
In einer weiteren Dokumentation sprechen Vertreter der damaligen rot-grünen Regierung wie Ex-Außenminister Joschka Fischer darüber, wie sie den Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001 in New York erlebt haben. Diese WDR-Doku, die für September 2011 geplant ist, schildert zudem die Phase der Entscheidungen zur deutschen Unterstützung und den Einsatz von Soldaten im Irak und inAfghanistan.
Eine Koproduktion von WDR und Arte, die im Oktober 2011 ausgestrahlt werden soll, thematisiert 50 Jahre nach dem Ereignis die Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie im Oktober 1961. Die Menschen, die Teil der Geschehnisse, der drohenden Eskalation und damit eines neuen Krieges waren, sollen in dem 45-Minuten-Beitrag ausführlich zu Wort kommen.
Direkt im Anschluss an die Montags-Dokumentationen um 22.45 Uhr sind nach ARD-Angaben zudem weitere Features und Reportagen vorgesehen. Dazu gehört unter anderem eine neue Staffel der Serie „Entweder Broder“ vom Hessischen Rundfunk. Sie soll voraussichtlich im September und Oktober zu sehen sein.
An acht Montagabend im Jahre wird auf dem 22.45-Uhr-Sendeplatz überdies zukünftig der „Satire-Gipfel“ mit Kabarettist Dieter Nuhr fortgesetzt, auf dem der Comedian mit seinen Gästen die politische Lage analysiert. Zusätzlich zu dem Montagssendeplatz sei samstags nach dem „Wort zum Sonntag“ Ina Müllers einstündige Late-Night-Show mit dem Motto „Singen, Sabbeln, Saufen“ an zwölf Terminen in Planung. Kurt Krömer empfange zu diesem Termin seine Gäste mindestens acht Mal im Jahr.
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, warb für den viel kritisierten Montagabend, der mit aktuellen Informationen in „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, Einschätzungen und Standpunkten in „Hart aber fair“ sowie „Hochglanz-Dokumentationen“ zum „umfassenden Abend der aktuellen und hintergründig aufbereiteten Information“ aufgewertet werden soll.
Update 14:07: Informationen zum „Satire Gipfel“ und ARD-Comedy hinzugefügt[js]
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