Die Tage der Werbung nach 20 Uhr bei ARD und ZDF sind gezählt. Das haben die Ministerpräsidenten der Länder auf ihrer Jahrestagung in Magdeburg beschlossen.
Die Länderchefs haben das Aus für das Programmsponsoring ab 20 Uhr beschlossen. In Zukunft soll es nur noch bei Großveranstaltungen erlaubt sein. Rainer Robra, Staatskanzleichef von Sachsen-Anhalt, sagte dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Donnerstag: „Wir haben das Programmsponsoring wie geplant an die Werberegelungen angepasst“. Dabei sei die jetzt vorgenommene Streichung nur ein erster Schritt. Mittelfristig solle das Sponsoring ganz aus dem Programm verschwinden, weil dies „nicht zum Selbstverständnis der öffentlich-rechtlichen Sender“ passe, so Robra. Die Sportverbände müssten sich in Zukunft eine andere Art der Finanzierung überlegen.
Durch den Verlust der Sponsoring-Gelder haben die Öffentlich-Rechtlichen in Zukunft deutlich weniger Geld zur Verfügung, um TV-Rechte zu erwerben. Selbst Sportsendungen wie „Das aktuelle Sportstudio“ im ZDF könnten durch die geplanten Kürzungen in finanzielle Schieflage geraten, hatten die Senderverantwortlichen betont (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Besonders kleine Sportarten hätten es dann noch schwerer, befürchten Kritiker. DOSB-Präsident Thomas Bach sieht sogar die Finanzierung des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) in Frage gestellt. [mw]
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