Für die ARD-Sendung „Plusminus“ hat das WDR-Team Sicherheitsmängel im Schienengüterverkehr aufgedeckt. Ein Reporter platzierte ungehindert eine Bombenattrappe in dem Gefährt auf den Schienen.
Das Erste zeigt seinen Zuschauern heute um 21.45 Uhr eine neue Episode „Plusminus“. Für die aktuelle Sendung hat sich ein Reporter Zutritt zu einem unverschlossenen Güterzug verschaffen. Die Sendung zeigt, wie es dem WDR-Team gelang, dort eine Bombenattrappe zu hinterlegen.
Wie sicher ist das Güterverkehrsnetz denn überhaupt? In der Sendung sollen Lokführer zu Wort kommen, die „Plusminus“ berichten, wie es um die Kontrollen auf Güterbahnhöfen steht. Wie der WDR verrät, bleibe es demnach oft ungeklärt, ob diejenigen die das Gelände betreten, überhaupt dienstfähig seien und ihre Ruhezeiten eingehalten haben.
Die Journalisten haben mit den verschiedenen Parteien gesprochen. So äußert sich beispielsweise Jörg Hensel von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, Betriebsratsvorsitzender DB Cargo und im Aufsichtsrat der DB: „Wenn so etwas möglich ist, dann ist das der Beweis, dass das System Lücken hat.“ Er hat auch konkrete Ideen zur Verbesserung der Situation: „Das würde zum Beispiel durch die digitale Fahrerkarte und auch mehr Überwachung wesentlich besser werden, beziehungsweise nahezu ausgeschaltet.“
Zu sehen ist die WDR-Produktion „Plusminus“ heute (9. Mai) in der ARD um 21.35 Uhr. [PMa]
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