Harald Schmidt gibt der ARD einen Laufpass und kehrt Sat 1 zurück. Ab September 2011 geht er dort wieder zweimal wöchentlich mit seiner Late-Night-Show auf Sendung, die er bereits zwischen 1995 und 2003 für den Privatsender moderierte.
Das gaben Schmidt und sein neuer alter Arbeitgeber am Montagnachmittag überraschend bekannt. Die „Harald Schmidt Show“ soll zur angestammten Zeit um 23.15 Uhr zu sehen sein. Das Konzept wird laut Senderangaben mit einem Mix aus tagesaktueller Stand-up-Comedy, Studioaktionen, Gästen und der Late-Night-Band nahtlos an das frühere Konzept anknüpfen.
Der Vertrag mit der Kogel & Schmidt GmbH wurde den Angaben zufolge bereits in der vergangenen Woche unterschrieben und gilt zunächst bis Sommer 2013. Offen blieb, ob die Einigung Konsequenzen für Oliver Pocher hat, der sich derzeit mit mäßigem Quotenerfolg am späten Sat-1-Freitagabend an einer eigenen Late-Night probiert. Zwischen Oktober 2007 und April 2009 hatte Pocher gemeinsam mit Schmidt die „Schmidt und Pocher“-Show im Ersten moderiert.
„Ablösefrei zum Champions-League-Sender – ein Traum! Jetzt will ich auch Kapitän werden!“, kommentierte Schmidt seinen Wechsel. Sat-1-Geschäftsführer Andreas Bartl sprach von einer „Rückkehr des Meisters“. Er freue sich sehr, dass die Late-Night-Show zu ihren Wurzeln zurückkehre. Sie sei über Jahre prägend für Sat 1 gewesen. Daran wolle man jetzt anschließen, als wäre Schmidt nie weg gewesen.
Auch Produzent Fred Kogel freute sich über die „Rückkehr zur Sat 1 Familie“. Das Format sei bekannt, das gegenseitige Vertrauen groß. Das habe auch die zügige Einigung bewiesen.
Noch am letzten Wochenende hatte ARD-Intendant Peter Boudgoust gegenüber der Presseagentur dpa betont, man werde mit Schmidt „rechtzeitig Gespräche führen, wie und in welcher Form wir die Zusammenarbeit fortsetzen“. Aufgrund des geplanten Umbaus des ARD-Abendprogramms mit einer festen Anfangszeit der „Tagesthemen“ um 22.15 Uhr und einer anschließenden Talk-Schiene hatte es zuletzt bereits Spekulationen gegeben, ob Schmidt möglicherweise auf einen Sendeplatz am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht ausweichen müsse (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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