Eigentlich war das Fernseh-Duell von Moderatoren-Duo Joko und Klaas gegen ihren prominent vertretenen Arbeitgeber ProSieben spannend – dann versaute eine Panne im Schnitt alles und verriet das Endergebnis zu früh. Die Zuschauer waren dementsprechend alles andere als begeistert.
Spiel- und Blödelshows, am besten die Kombination aus beidem, sind eigentlich das heiligste Urformat der deutschen Fernsehunterhaltung. Doch der Stern der großen Abendformate sinkt bereits seit einigen Jahren unaufhörlich – vor allem seit TV-Mastermind Stefan Raab dem Fernsehgeschäft den Rücken gekehrt hat.
TV-Flops wie „Schlag den Henssler“ zeigten infolgedessen schmerzhaft für Wannabe-Stars wie Publikum, dass nicht jeder Protagonist und jedes Format zur funktionierenden abendfüllenden Unterhaltungs-Show taugen. Umso erfreulicher ist es dann für einen Sender wie ProSieben, wenn ein Konzept halbwegs aufgeht: Joko und Klaas, das Duo Infernale der deutschen Moderatorenlandschaft, als Tag-Team gegen den Sender selbst antreten zu lassen, funktionierte am gestrigen Abend eigentlich hervorragend – was sich auch in durchaus erfreulichen Quoten für den Privatsender wieders piegelte.
Dann das Fiasko: Bevor das namensgebende Duell „Joko & Klaas gegen ProSieben“ sein dramatisches Finale erreicht hatte, machte eine Schnitt-Panne jegliche zuvor aufgebaute Spannung wieder zunichte und zeigte die beiden feixenden Moderatoren bereits als Sieger. Damit war der Rest der Sendung selbstverständlich obsolet und nicht wenige Zuschauer, die bis zu besagtem Zeitpunkt vor den Bildschirmen gespannt das Geschehen verfolgt hatten, machten ihrer Enttäuschung bei Twitter und anderen sozialen Netzwerken Luft. Beim nächsten heißen Eisen im Feuer ist bei ProSieben wohl ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gefragt, wenn man dort sein treues Publikum nicht irgendwann an ARD-Tierärztinnen verlieren will.
[rs]
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