Pakistanische „Sesamstraße“ unter Korruptionsverdacht

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Schlechte Aussichten für die pakistanische Version der „Sesamstraße“, denn die US-Entwicklunsgsbehörtde USAID will die Förderung für das Projekt beenden. Der Grund: die pakistanischen Produzenten stehen im Verdacht, Vetternwirtschaft betrieben und Fördermittel missbraucht zu haben.

Wie US-Regierungssprecher Mark Toner in Washington erklärte, wurde die US-Entwicklungsbehörde USAID über eine Anti-Betrugs-Hotline auf die verdächtigen Aktivitäten innerhalb der für die „Sesamstraße“ verantwortlichen pakistanischen Produktionsfirma Pakistans Rafi Peer Theater-Workshop Aufmerksam gemacht. Daraufhin habe man „einen Brief an den Theater-Workshop geschickt, der den Projektvertrag beendet“, so Toner weiter. Ermittlungen wurden bereits eingeleitet. Das berichtete der „Spiegel“ am Mittwoch auf seinem Internetportal.

Nähere Angaben zu den Korruptionsvorwürfen machte der US-Regierungssprecher aber nicht. Die pakistanische Zeitung „Pakistan Today“ berichtete unterdessen am Dienstag, dass die Produktionsfirma US-Gelder dafür missbraucht habe, alte Schulden zu begleichen. Zudem seien im Zuge der „Sesamstraße“-Produktion lukrative Aufträge an Verwandte der Verantwortlichen vergeben worden. Die Beschuldigten von Rafi Peer Theater-Workshops wiesen die Vorwürfe bereits zurück.

Für die Produktion der beliebten Kinderserie, die in Pakistan den Name „Sim Sim Hamara“ trägt und erstmals Ende 2011 im pakistanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte die USAID ursprünglich eine Fördersumme von 20 Millionen Dollar bereit gestellt. Etwa 6,7 Millionen Dollar seien davon bereits in die Hände der Produktionsfirma geflossen, so Toner. Ob sich Rafi Peer Theater-Workshop tatsächlich der Korruption schuldig gemacht hat, müssen nun die Ermittlungen zeigen. [fm]

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