Ottfried Fischer wird mehr als zwei Jahre nach seinem krankheitsbedingten Aus beim Bayerischen Rundfunk ins Fernsehen zurückkehren. Die neue Kabarettsendung „Ottis Aquarium“ soll allerdings auf dem Bezahlsender Heimatkanal laufen. Für den Bayer bedeutet dies zwar weniger Zuschauer aber in Rente gehen möchte er noch nicht.
Eigentlich war TV-Moderator und Kabaretist Ottfried Fischer schon abgemeldet. Wegen seiner fortschreitenden Parkinson-Erkrankung wurde seine Kabarettsendung „Ottis Schlachthof“ Ende 2012 im Bayerischen Fernsehen eingestellt. Doch nun wagt der 61-Jährige überraschend ein Comeback im Fernsehen. Die Sendung „Ottis Aquarium“ soll dabei das neue „Schlachthaus“ sein und am 18. Oktober auf dem Heimatkanal – also im Pay-TV – starten.
Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sprach Fischer nun über seine Motivation, doch nochmal weiterzumachen mit dem Fernsehen. „Manche Leute wollen nicht in Rente gehen, weil sie ihre Arbeit sehr gern machen, ich gehöre dazu“, erklärte der Kabarettist dabei. Gehadert habe er mit seiner Krankheit nie. Fischer gab allerdings zu, dass er sich ein wenig verletzt gefühlt habe, als ihm klar geworden sei, dass das Fernsehen auch ohne ihn auskommt.
Wegen seiner Erkrankung würden für ihn nur noch sitzende Episodenrollen in Frage kommen. Das Angebot der Sender sei jedoch in diesem Bereich nicht sehr groß gewesen. Deshalb sei er froh, dass er beim Heimatkanal nun nochmal eine Chance bekommt. „Pay-TV ist immer ein Abstieg“, sagt Fischer allerdings und meint damit vor allem den Verlust an Zuschauerreichweite. Allerdings glaubt der Bayer auch in Deutschland an die Zukunft des Bezahlfernsehens. „Wir sind also unserer Zeit weit voraus, sind Teil einer Avantgarde“, erklärte er gegenüber der Zeitung.
Bis zum bitteren Ende möchte Fischer allerdings nicht mit dem Fernsehen weitermachen. Er hoffe auf seine Freunde, die ihm hoffentlich mitteilen werden, wenn es nicht mehr geht. „Ich kann und will ja nicht bestreiten, dass ich krank bin“, so der Moderator. [ps]
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