Für seine bewegende Darstellung in „The Whale“ erhielt Brendan Fraser den Oscar als bester Hauptdarsteller. Jetzt gibt es das einzigartige Drama in der Mediathek und morgen erstmals im Free TV.
Filmemacher Darren Aronofsky ist bekannt für eine Reihe an grandiosen und gleichsam verstörend düsteren Filmen wie „Requiem For A Dream“ (2000), „Black Swan“ (2010) oder „mother!“ (2017). Sein letztes Regiewerk „The Whale“ konnte bei den Oscar-Verleihungen 2023 zwei der begehrten Trophäen abräumen. Neben der Kategorie „Bestes Make-up“ ist dies vor allem Brendan Fraser („Die Mumie“) zu verdanken, der für seine außergewöhnliche Performance mehr als verdient zum besten Hauptdarsteller gekürt wurde.
Das emotionale Kammerspiel ist ab heute kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar und wird am morgigen Sonntag, den 26. Januar, erstmals im Free TV ausgestrahlt, um 23.35 Uhr im ARD-Programm. Das ist die passende Gelegenheit, diesen besonderen Film endlich nachzuholen oder ihn sich erneut anzuschauen.
Was macht „The Whale“ so besonders?
Vermeintlich tiefschürfende Dramen gibt es wahrlich genug in der Kino- und TV-Landschaft. Wenige davon erreichen allerdings eine solche emotionale Tragweite wie „The Whale“. Regisseur Aronofsky bezeichnete den Film selbst als eine Übung in Empathie und das ist eine durchaus passende Kurzbeschreibung. Doch da ist auch noch so viel mehr, denn „The Whale“ ist ein Tauchgang in die innersten Tiefen, den sich nur wenige Filmemacher und Drehbuchautoren auf diese intime Art trauen. Es fällt schwer, die Wirkung dieses Werks genauer zu beschreiben, ohne in verkitschte Phrasen abzudriften, die dem Filmerlebnis ohnehin nicht gerecht werden. Daher sei hier nochmal eine klare Empfehlung zur Sichtung ausgesprochen.
Im Mittelpunkt steht der extrem übergewichtige Charlie (Brendan Fraser), dessen starker gesundheitlicher Verfall seine Lebenserwartung rapide gesenkt hat. Wahrscheinlich bleiben ihm nur noch wenige Monate oder Wochen, bis sein Herz versagt. Dass Charlie an diesen Punkt nicht aus banaler Trägheit gelangt ist, sondern seine Esssucht auf einem belastenden Trauma beruht, offenbart der Film nach und nach. Drehbuchautor ist der US-amerikanische Dramatiker Samuel D. Hunter, dessen gleichnamiges Theaterstück die Vorlage für die Leinwandumsetzung war.
Der Film begleitet Charlie bei seinem letzten Versuch, kurz vor seinem herannahendem Tod noch etwas Wertvolles und Nachhaltiges für die Menschen zu hinterlassen, die er liebt und für die er sich verantwortlich fühlt. Allen voran seine Teenager-Tochter Ellie, ebenfalls hervorragend gespielt von Sadie Sink. Da Autor Samuel D. Hunter selbst in einer christlichen Sekte aufwuchs, sind auch diese Erfahrungen in seine Geschichte mit eingeflossen.
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