68 Jahre alt ist der durchschnittliche Zuschauer des „Musikantenstadls“. Soll die Eurovisions- Show überleben, muss diese Jahrgangsmarke deutlich nach unten korrigiert werden – zumindest ins Vorruhestandsalter.
Das ist jedenfalls die Idee des österreichischen ORF, mit der er die Volksmusiksause retten will, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. In einem Brief an die ARD-Intendanten schlug ORF-Boss Alexander Wrabetz wohl deshalb jetzt vor, das Konzept für die Sendung zu modernisieren.
Ob das mit Moderator Andy Borg möglich ist, der noch am 30. Oktober in einem offenen Brief schrieb, er sei „stolz“ auf das Alter seiner Zuschauer, ist „offen“, heißt es dazu in der ARD. Ob die Show überhaupt eine Chance hat, über 2015 verlängert zu werden, sei „auch offen“.
Einerseits will das Erste ältere Zuschauer nicht vergrätzen – andererseits ist deren Zahl seit Borgs erster Sendung von über sechs Millionen auf zuletzt vier Millionen gesunken. Zudem ist mancher Intendant genervt, sich vom Feuilleton ständig für die Schunkelshow veralbern zu lassen. Fürsprecher des ORF ist nun ausgerechnet Ulrich Wilhelm, Chef des in der ARD für den „Stadl“ zuständigen Bayerischen Rundfunks. Er plädiere dafür, das Konzept des ORF, zu dem man eine langjährige gute Beziehung habe, abzuwarten, bevor man über den „Stadl“ den Stab breche, heißt es in der ARD. [fp]
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