ORF-Chef Alexander Wrabetz hat trotz des schlechten Images eine positive Bilanz für sein Unternehmen gezogen. So habe der ORF das 3. Quartal 2010 mit positiven Zahlen abgeschlossen und die Werbeeinnahmen erhöhen können.
Wrabetz sagte Rahmen der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats am Dienstag: „Bei den Teilnehmerentgelten sind wir im Plan, bei den Werbeeinnahmen über Plan. Insgesamt haben wir ausgabenseitig die Kosten gesenkt.“ Seit 2007 ist laut Wrabetz die Zahl der ORF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter von 3 712 auf 3 230 im Jahr 2010 zurückgegangen. Der Personalaufwand konnte laut den Angaben von Wrabetz von 281,6 Millionen Euro 2009 auf aktuell 245,6 Millionen Euro gesenkt werden.
Dennoch seien die Aufgaben – auch durch das neue Gesetz – vielfältiger geworden. „Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier leisten, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, lobte Wrabetz die ORF-Belegschaft. Durch die gemeinsame Anstrengung werde der ORF dieses Jahr mit einem positiven EGT von rund zehn Millionen Euro abschließen.
Auch programmlich sieht Wrabetz den ORF gut aufgestellt. Im Fernsehen erreichte der ORF bis 30. Oktober 2010 einen Marktanteil von 35,9 Prozent (2009: 37,0 Prozent), in der nutzungsintensivsten Kernzone (17.00 bis 23.00 Uhr) sogar 41,1 Prozent Marktanteil. Im europäischen Vergleich liege der ORF damit an vierter Stelle aller öffentlich-rechtlichen Sendergruppen, so der ORF-Chef.
Im Radio ist der ORF mit 76 Prozent Marktanteil überhaupt europäischer Spitzenreiter. Im Onlinebereich ist ORF.at mit knapp fünf Millionen Unique Clients pro Monat Marktführer. Die ORF-TVthek erreichte mit 6,2 Millionen Abrufen im Oktober einen neuen Höchstwert. [mw]
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