Der Österreichische Rundfunk (ORF) ist mit seinem Programm zufrieden. Das wurde auf der Tagung des ORF-Publikumsrates deutlich, auf der der Sender sein bisheriges und zukünftiges Sendekonzept dem Zuschauergremium vorstellte.
Der ORF-Publikumsrat beschäftigte sich in der Plenarsitzung am Montag mit dem Thema „Unterhaltung im ORF-Fernsehen“. Der Publikumsrat ist ein Organ des Österreichischen Rundfunks (ORF) und dient in erster Linie der Interessenvertretung der Hörer und Zuschauer des Senders. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hob die jüngsten Erfolge der ORF-Information hervor wie etwa die Dokumentation zu Bruno Kreisky „Bruno Kreisky. Politik und Leidenschaft“, das „Bürgerforum“ zum Thema Türken in Österreich, „im Zentrum“ aus dem ORF-Zentrum und das Sportwochenende aus Kitzbühel, das mit 3,223 Millionen den weitesten Seherkreis erreichte, 22./23. Januar).
„Gerade im Informationsbereich sind laut Wrabetz die Programme und Innovationen derzeit besonders erfolgreich. Wrabetz auf die Quotenrekorde etwa der „Zeit im Bild“ (1,37 Millionen, 51 Pozent Marktanteil, 16. Januar), der „ZiB 2“ (677.000, 32 Prozent Marktanteil, 20. Januar) und von „Bundesland heute“ (1,47 Mio., 61 Prozent Marktanteil, 4. Januar). „Mit 38,2 Prozent Marktanteil in der ORF-Senderfamilie haben wir auch 2010 unsere überlegene Marktführerschaft behauptet“, sagte Wrabetz. „Ebenfalls positiv sind die Tagesreichweiten, mit denen wir 2010 über die 50-Prozent-Marke gekommen sind. Der Trend der gesteigerten Monatsreichweiten setzt sich erfreulicherweise ebenfalls fort“, so Wrabetz. „Auch 2010 ist der ORF klarer Marktführer in all seinen Medien.“
Zu den wichtigsten Projekten der jüngsten Zeit bzw. der kommenden Monate zähle das neue Film/Fernseh-Abkommen zwischen ORF und dem Österreichischen Filminstitut. „Ab 2010 investiert der ORF acht Millionen Euro in den österreichischen Kinofilm“, sagte Wrabetz. Die Vorbereitungen zum Start des Spartenkanals ORF Info plus (Arbeitstitel) laufen auf Hochtouren, so der ORF-Generaldirektor. „Nach dem Erfolg der TVthek – 6,3 Millionen Abrufe im Dezember 2010 – werden wir 2011 auch eine Radiothek anbieten können“, stellte Wrabetz in Aussicht.
ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz sagte, der ORF produziere „Unterhaltung mit Haltung“, das unterscheide ihn letztlich auch vom „Arena-Fernsehen“ der privaten TV-Sender. „Wir wollen ein verantwortungsvolles Programm für die Gesellschaft machen und müssen durchaus auch Mut zur Lücke beweisen. Wir müssen nicht alles machen und nicht alles haben“, so Lorenz. „Weil wir Unterhaltung für alle und für alle Zielgruppen machen, sind wir auch unangefochtener Marktführer“, schloss Lorenz, der sich auch stolz darüber zeigt, dass sich die ORF-Unterhaltung zum Sammelbecken praktisch der gesamten österreichischen Kreativszene entwickelt hat. „So bunt war es noch nie.“[mw]
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