ORF-Nachrichtenchef Elmar Oberhauser geht von Bord. Der ORF-Stiftungsrat hat den Manager in seiner Plenarsitzung am Donnerstag erwartungsgemäß seines Amtes enthoben.
Die Abwahl wurde durch einen Antrag von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz initiiert. Vorausgegangen war ein Disput zwischen beiden Führungskräften (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dem Antrag schlossen sich 18 Stiftungsräte an, sechs Mitglieder des Gremiums enthielten sich. Elmar Oberhauser scheide daher mit sofortiger Wirkung aus der ORF-Geschäftsführung aus, teilte der Sender am Abend mit. Seine Aufgaben würden bis auf weiteres von Wrabetz übernommen.
Auslöser des Personalstreits war ein Brief von Oberhauser, der sich gegenüber Kollegen darüber beklagt hatte, in Personalfragen unter politischem Druck zu stehen. Konkret sei es um die Bestellung von Fritz Dittlbacher zum ORF-Chefredakteur gegangen. Wrabetz kommentierte die Abwahl mit den Worten: „Es muss klar sein, dass ein Unternehmen, das derart im Wettbewerb steht und klare Erwartungen seines Publikums zu erfüllen hat, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Geschäftsführung braucht.“[ar]
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