Nach den schlechten Quoten der vergangenen Monate wollen die Verantwortlichen der US-Fernsehstation Oprah Winfrey Network (OWN) das Profil des Senders schärfen und sich künftig verstärkt auf die afroamerikanische Zielgruppe konzentrieren.
Zuletzt konnte das Oprah Winfrey Network (OWN) eigenen Angaben zufolge täglich 216 000 Zuschauer mit Sendungen wie Rosie O’Donnells „The Rosie Show“ oder „Ask Oprah’s All Stars“ vor den Fernseher locken. Im Oktober sei die Reality-Show „Sweatie Pies“ über ein Restaurant mit traditionell afroamerikanischer Küche deutlich über dem Senderschnitt mit einer Quote von 418 000 Zuschauern angelaufen, berichtete der Branchendienst „Hollywood Reporter“ am Freitagmorgen (Ortszeit).
OWN-Präsident Erik Logan sagte dem Portal, man habe die vorliegenden Ergebnisse der Markt- und Quotenforschung aufmerksam analysiert. Dabei habe man festgestellt, dass vor allem Afroamerikaner zum loyalen Stammpublikum des Senders gehörten. Auf diese Entwicklung werde man künftig aufbauen und versuchen, diese Zielgruppe noch gezielter mit relevanten Programminhalten zu versorgen. Auch neue Werbekunden könnten so adressiert werden, indem man sich auf die große afroamerikanischen Community des Landes konzentriere.
Der 24-Stunden-Sender der erfolgreichen US-Talkerin war im Januar auf Sendung gegangen, blieb aber trotz Investitionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar in Promotion und Programm bisher hinter den Erwartungen der Verantwortlichen zurück. Für die Gründung des Kabelsenders OWN hatte die populäre Talkmasterin im Mai nach 25 Jahren ihre „Oprah Winfrey“-Show beendet Nach dem schleppenden Start hatte sie im Juli selbst eine Rolle in der operativen Geschäftsführung übernommen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]
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