Am heutigen Donnerstag (12. April, 20.15 Uhr) startet Matthias Opdenhövel mit seiner neuen Unterhaltungs-Show „Opdenhövels Countdown“ in der ARD. Im Interview spricht der Moderator über sein neues Projekt, den Vergleich mit „Dalli Dalli“ und die Fußball-EM im Sommer.
Nachdem der gebürtige Westfale im vergangenen Sommer seinen Vertrag mit dem Privatsender ProSieben, wo er unter anderem Unterhaltungsformate wie „Schlag den Raab“ moderierte, kündigte, wechselte Opdenhövel zur ARD und ist seitdem Teil des „Sportschau“-Teams. Mit seiner ersten 90-Minuten-Show „Opdenhövels Countdown“ im ARD-Abendprogramm bleibt er aber auch dem Unterhaltungsgenre treu.
Sind Sie aufgeregt?
Matthias Opdenhövel: Nee, gar nicht. Gespannt natürlich. Es ist jetzt ein bisschen wie ein Geburtsvorgang, und wir hoffen, dass es keine Komplikationen gibt.
Sind Sie die Gebärende?
Opdenhövel: Ja, sozusagen. Auch mal ’ne schöne Situation. Wir hoffen, dass es ein prächtiges Kind wird.
Worum geht es in der Show?
Opdenhövel: Vier Kandidaten spielen abwechselnd mit- und gegeneinander. Die Aufgaben sind teilweise körperlicher Natur, es sind Geschicklichkeitsspiele mit dabei, aber auch spannende Fragen. Am Ende bleibt einer übrig, der um den Jackpot spielt, und der ist maximal 100 000 Euro groß.
Das ist viel für die Öffentlich-Rechtlichen.
Opdenhövel: Ja, meines Wissens ist das die höchste Summe, die da ausgespuckt wird.
Sind solche Spielshows wirklich noch zeitgemäß?
Opdenhövel: Absolut, Spielshows sind meiner Meinung nach zeitlos.
Es ist immer ein wenig wie Kindergeburtstag für Erwachsene. So „Dalli
Dalli“.
Opdenhövel: Ich habe „Dalli Dalli“ als Kind geliebt, weil das eine ganz abwechslungsreiche und spannende Sendung war.
Gerhard Klarner, der vom Fahrrad fiel.
Opdenhövel: Ja, und Brigitte Xander, die immer alles in Schilling umgerechnet hat. Ich habe das gern geschaut.
Immerhin gab es da noch den Aspekt, dass man Promis in einer ungewohnten Situation erleben konnte. Aber in Ihrer Sendung gibt’s ja keine Promis. Was soll dann bei Ihnen den Zuschauer packen?
Opdenhövel: Einmal wird es den Sympathiefaktor geben: Der eine Kandidat ist einem sympathischer als der andere. Dann ist es reizvoll, dass die Kandidaten mal mit-, mal gegeneinander spielen. Und dann kann der Zuschauer bei den Fragen natürlich auch selbst mitüberlegen.
Was man jetzt bei Gottschalk sieht: Der Erfolg eines Moderators ist oft stärker an eine bestimmte Sendung gekoppelt als man meinen könnte.
Opdenhövel: Ja, das stimmt. Unterhaltung ist nie ein Freiwurf, wobei ich es bei Gottschalk beeindruckend finde, mit welchem Feuer er bei der Sache ist.
Auf was freuen Sie sich mehr: auf die Show nächste Woche oder auf die Fußball-Europameisterschaft?
Opdenhövel: Gemeine Frage! Auf beides. Wobei ich das Funktionieren der Show etwas mehr beeinflussen kann als das Abschneiden der deutschen Mannschaft.
Sie wollten ja schon als Kind Sportreporter werden. Was ist in der Realität anders als in Ihrer damaligen Vorstellung?
Opdenhövel: Die Spieler müssen in der heutigen Medienlandschaft schon sehr professionell sein. Diese Szenen von früher, wo zum Beispiel Lothar Matthäus schreiend vom Spielfeld gelaufen ist, die gibt’s heute nicht mehr.
Dafür jede Menge vorgestanzte Statements.
Opdenhövel: Es ist latent floskoid, ja. Aber es gibt auch noch immer viele, die Klartext reden.
Ihr Tipp für die EM?
Opdenhövel: Ich hoffe sehr, dass ich am 1. Juli einen deutschen Spieler mit einer Blumenvase in der Hand interviewe. Die Chancen sind sehr, sehr groß.
Vielen Dank für das Gespräch!
[Interview: Christoph Driessen/fm]
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