Die britische Regulierungsbehörde Offcom hat die neuen Regeln für Product Placement in Radio und TV veröffentlicht. Bereits im April hatte die Regierung das Product-Placement in Fernsehen und Radio erlaubt.
Ab 28. Februar 2011 dürfen Firmen ihre Produkte in britischen TV-Programmen gegen Bezahlung platzieren lassen. Das sieht ein Regelwerk der britischen Medienaufsichts- und Regulierungsbehörde Ofcom vor, das am Montag veröffentlicht wurde. Um das Produkt-Placement transparent zu halten und dem Zuschauer zu ermöglichen, platzierte Produkt zu erkennen, führt die Ofcom im neuen Jahr ein Logo ein, welches mindestens drei Sekunden lang vor dem Programm erscheinen soll. Das Logo muss ebenfalls gezeigt werden, wenn das Programm, in dem Produkte platziert wurde, nach der Werbung weiterläuft. Das Product-Placement in Kinder- und Nachrichtensendungen sowie Verbrauchermagazinen und religiösen Programmen bleibt dagegen verboten.
Nicht platziert werden dürfen Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Speisen und Getränke mit hohem Fett- oder Zuckergehalt, Medikamente sowie Baby-Trinkmilch. Darüber hinaus dürfen auch keine Dienste platziert werden, für die im TV nicht geworben werden darf: Waffen und Begleitservices. Weiterhin sieht das Ofcom-Regelwerk vor, dass keine Sendungen für ein Produkt geschaffen oder verzerrt werden dürfen.
Für Radioprogramme gilt ab Montag, dass kommerzielle Erwähnungen über das Sponsoring hinaus im Programm getätigt werden dürfen. Dem Hörer muss dabei jedoch bewusst gemacht werden, dass für die Promotion bezahlt wurde.
Im April hatte die britische Regierung einer Reform des Produkt-Placement zugestimmt und Ofcom beauftragt ein Regelwerk zu erstellen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
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