Silvestershows im Fernsehen haben zum Jahreswechsel Tradition. Die ARD lässt Jörg Pilawa und Francine Jordi Stimmung machen. Das ZDF schickt Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner ins Rennen. Für Pilawa ist die Show im Ersten Herzensangelegenheit – mit privaten Vorteilen.
Es sind die letzten Sendungen im Jahr, mit denen Fernsehmacher um Zuschauer buhlen. Mit Musik- und Gute-Laune-Shows wollen ARD und ZDF am Silvesterabend Partystimmung verbreiten. Im Ersten läuft am 31. Dezember von 20.15 Uhr an bis nach Mitternacht, wie bereits in den Vorjahren, die „Silvester Show mit Jörg Pilawa“. Das ZDF sendet zeitgleich die Jahreswechsel-Show „Willkommen 2020“ mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.
„Es ist eine Sendung, die mir sehr ans Herz gewachsen ist“, sagt Fernsehmoderator Jörg Pilawa (54) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann, der häufig als Quiz- und Talkmaster vor der Kamera steht, präsentiert in der Nacht von Silvester auf Neujahr für die ARD eine Musikshow, die auf Stimmung und gute Laune setzt.
Nach Graz und Linz in Österreich kommt die „Silvester Show mit Jörg Pilawa“ dieses Jahr aus Offenburg in Baden-Württemberg. Sie wird am Silvesterabend im Ersten sowie im österreichischen ORF 2 und im Schweizer Fernsehen SRF 1 gezeigt. Verantwortlich für die Fernsehshow zum Jahreswechsel ist erstmals der Bayerische Rundfunk (BR). Pilawas Co-Moderatorin, die Schweizer Sängerin Francine Jordi (42), ist wie bereits in den Vorjahren mit dabei, auch wenn sie im Titel der Show nicht erwähnt wird.
„Es ist ein Riesenfest mit den Künstlern und den Zuschauern“, sagt Pilawa: „Es kommt Musik, die aus mehreren Jahrzehnten stammt und die jeder kennt oder schon einmal gehört hat. Es ist, auch für mich persönlich, eine musikalische Reise in die eigene Vita.“
So steht zum Beispiel die britische Rockband Status Quo („Rockin’ All Over the World“) auf der Bühne, die Spider Murphy Gang singt vom „Skandal im Sperrbezirk“ und der „Schickeria“, Jürgen Drews vom „Bett im Kornfeld“ und Thomas Anders macht mit einem Modern-Talking-Medley Stimmung. Hinzu kommen unter anderem die Schweizer Sängerin Beatrice Egli, die Münchner Freiheit, Lou Bega, die Höhner, Ireen Sheer, Bernd Stelter, Rainhard Fendrich sowie das Magier-Duo Ehrlich Brothers.
Neu ist, dass die Fernsehshow nicht mehr live gesendet wird, sondern aufgezeichnet wurde, wie ein Sprecher des Senders sagt. „Es ist, im Vergleich zu den Vorjahren, für den Zuschauer zuhause kein Unterschied erkennbar“, betont Pilawa: „Er bekommt Silvesterstimmung pur und wird nicht merken, dass wir nicht live sind.“
Zudem äußert sich der Moderator zu den Gründen: „Die auch international erfolgreichen Künstler, die wir nun in der Sendung haben, stehen in der Zeit um Weihnachten und Silvester für Fernsehauftritte nicht zur Verfügung. Wir standen also vor der Wahl, ob wir auf diese wirklich tollen Künstler verzichten, oder ob wir aufzeichnen.“ Es sei daher die richtige Entscheidung, aufzuzeichnen. Zudem schalte die Sendung um Mitternacht live ans Brandenburger Tor.
Pilawa selbst hat nun an Silvester frei. „Erstmals seit Jahren muss ich die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel nicht arbeiten und kann bei meiner Familie sein und diese Zeit mit ihr verbringen“, sagt er: „Das Feuerwerk zum Jahreswechsel werde ich bei einer privaten Party mit meiner Familie und Freunden zu erleben.“
Das ZDF setzt am Silvesterabend, von 20.15 Uhr an, auf ein ähnliches Konzept. Die Fernsehshow „Willkommen 2020“, die live vom Brandenburger Tor in Berlin kommt, bringe Stimmung und Party, wie ein Sprecher des Senders sagt. Mit dabei seien unter anderen die schwedische Rock- und Popband Mando Diao, US-Sänger Justin Jesso, Sängerin Kerstin Ott und die britische Boyband East17.
Auch andere Fernsehsender lassen das Jahr ausklingen. RTL zeigt am Silvesterabend „Die ultimative Chart Show“, ProSieben die Klamauk-Filme „Der Schuh des Manitu und „(T)Raumschiff Surprise“ von Michael „Bully“ Herbig und Sat.1 die US-Spielfilme „Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf“ und „Happy New Year – Neues Jahr, Neues Glück“ mit Michelle Pfeiffer, Ashton Kutcher und Robert De Niro.
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