ARD Story und der SWR senden Dokumentationen zu dem Themenschwerpunkt Notfallversorgung. Deren Qualität variiert stark – abhängig von der jeweiligen Region.
In Deutschland gibt es große Unterschiede in der Notfallversorgung. Prof. Jan-Thorsten Gräsner, ein renommierter Reanimationsexperte schätzt nach Angaben des SWR, dass zehntausend Leben durch eine bessere Notfallversorgung im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes gerettet werden könnten. „Ich glaube, es läuft in Deutschland etwas falsch“, so der Mediziner in Bezug auf die qualitativ ungleichmäßige Versorgung in Deutschland. Weitere Meldungen zu Dokus des SWR gibt es auf DIGITAL FERNSEHEN.
Im Rahmen eines SWR Projektes wurde nach Angaben des Senders an alle deutschen Rettungsdienstbereiche umfangreiche Fragenkataloge geschickt. Auf Basis dieser Fragenkataloge sei es erstmals möglich, so eine Pressemeldung des SWR, die Versorgungsqualität der Notfallrettung bei Herz-Kreislauf-Stillständen zu analysieren. Ein Ergebnis sei, dass fachlich anerkannte Standards vielerorts nicht erfüllt würden. Dazu gehörten standarisierte Notrufannahmen durch Rettungsleitstellen oder „First-Responder-Systeme“.
SWR richtet auch Website zum lokalen Vergleich der Versorgung ein
Im Rahmen der Recherchen entstanden zwei Dokumentationen, die sich mit dem Alltag von Rettungsdiensten beschäftigt und nach Angaben des SWR sowohl Missstände aufdecke als auch frage wie es besser laufen könne. Zuerst läuft die ARD Story „Notfall Rettung“. Diese 45-minütige Doku sendet das Erste am 16. Juli um 22.50 Uhr. Am 17. Juli um 20.15 Uhr folgt dann „#Notfall – Rettung im Südwesten“ im SWR Fernsehen. Beide Dokumentation sind auch ab dem 17. Juli in der ARD Mediathek zu finden. Begleitend werde eine interaktive Website eingerichtet, die die Rechercheergebniss nach Angaben des SWR „personalisierbar“ mache. So könne man die Qualität der lokalen Notfallrettung und damit die eigenen Überlebenschancen herausfinden.