Nord Nord Mord: Sievers untersucht heute den Tod eines „Engels“ auf Sylt

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Nord Nord Mord
Bildrechte: ZDF

Der Sylter Kommissar Carl Sievers legt sich schnell fest im neuen „Nord Nord Mord“-Krimi „Sievers und die letzte Beichte“: Er ist überzeugt von dem Motiv und übersieht dabei das Wesentliche – bis es fast zu spät ist.

Ein Sarg wird in die Erde gelassen, Polizisten stehen ums offene Grab auf dem Inselfriedhof. Auch Feldmann (Oliver Wnuk) und Ina Berendsen (Julia Brendler) nehmen von einem gestorbenen Kollegen Abschied und werfen Sand hinunter. Als einer Beamtin mit den Blumen auch die teure Uhr in die Grube fällt, steigt Feldmann hinab – und greift in eine Hand in der Erde. „Also da lag ne zweite Leiche unter dem Sarg“, informiert Ina den Sylter Hauptkommissar Carl Sievers (Peter Heinrich Brix). Er hat das Begräbnis im neuen „Nord Nord Mord“-Krimi „Sievers und die letzte Beichte“ verpasst – die nunmehr zehnte Folge der ZDF-Reihe mit diesem Ermittlertrio ist diesen Montag (16. Januar) um 20.15 Uhr zu sehen.

Peter Heinrich Brix ermittelt in „Nord Nord Mord“ wieder als Carl Sievers

Als das Gesicht der Toten frei liegt, erstarrt Pfarrer Tillich (Peter Jordan). „Gestern Abend war sie noch hier bei den Proben“, berichtet Kirchenchorleiter Gero Lowitz (Michael A. Grimm) über seine „Vorsängerin“ Maria Fröbe. Sie sei mit Malte Arent nach Hause geradelt, der in der Reetdachdeckerei ihres Ehemanns angestellt ist. Jochen Fröbe (Jörn Hentschel) hat noch gar nicht gemerkt, dass seine Frau nicht heimkam. „Wir haben getrennte Schlafzimmer“, faucht der Mann, der seine Probleme mit Alkohol bekämpft, Sievers und Feldmann an. Die Nachricht, dass seine Frau ermordet wurde, lässt ihn kalt.

Sievers ist einmal mehr überzeugt, dass es um Eifersucht geht, und verdächtigt den jähzornigen Ehemann und Malte als heimlichen Liebhaber. Dabei hat fast jeder im Umfeld ein Geheimnis und auch andere verhalten sich merkwürdig. Maria war heimlich im Chor und hat sich um eine einsame Todkranke gekümmert. „Sie war ein wahrer Engel“, sagt die Dame zu Ina und Feldmann, nachdem sie den Schock verdaut hat.

Während Fröbe vor Eifersucht rast und Malte krankenhausreif prügelt, hat Pfarrer Tillich eine unfreiwillige Begegnung mit dem Mörder, im Beichtstuhl. „Es musste sein, Maria ließ mir keine Wahl“, flüstert der im Dunkeln. Und danach, „mit einer Selbstverständlichkeit“, was genau er ihr angetan hat, erzählt Tillich Sievers. Erkannt hat er den Mann nicht: „Ich wollte das Böse nicht sehen“. Beim Hörtest scheidet Fröbe als Verdächtiger aus – und Malte hat ein Alibi.

Mörder beichtet dem Pfarrer seine Tat

Als der gehörnte Witwer einen versteckten Liebesbrief von Maria in deren Zimmer findet, eskaliert die Sache. Immerhin: Das Fahrrad der Toten ist gefunden, in der Sakristei. Der Pfarrer kann sich das nicht erklären, obwohl auch er Sievers gegenüber nicht ganz ehrlich ist. Der Mörder indes scheint wie euphorisiert, bis die von ihm gebackenen Kekse und Marias ältere Freundin Ina schlagartig die Augen öffnen und auf eine ganz andere Spur bringen – und in Lebensgefahr.

Auch diese Geschichte aus der Feder von „Nord Nord Mord“-Autor Thomas O. Walendy lebt von skurrilen Typen, absurden Szenen und dem eingespielten Kommissarstrio samt persönlicher Ticks.

Feldmann kehrt wieder den Besserwisser raus, nervt seinen Chef und geht auf Tuchfühlung zu Ina. Dank Gero bekommt er sogar Einblick in deren wilde Jugendzeit und hat ein neues Thema, um sie zu foppen – wobei er sie heimlich bewundert und beneidet.

Sievers ermittelt seit 2018 als wortkarger Kommissar auf der Nordsee-Insel mit der empathisch-pragmatischen Ina und dem überehrgeizigen Feldmann. Die Filme haben immer auch etwas Komödiantisches, sind durchzogen von faszinierenden Aufnahmen von Dünen, Reetdachhäusern und Strandvillen, Sand und Meer. Diesmal braucht er lange, um die Kratzer in all der Schönheit zu sehen. Zwar „beichten“ Verdächtige und Zeugen irgendwann, aber etwas passt immer nicht ins Bild – und seine Therapeutin fehlt als Vertraute.

[Simona Block]

Bildquelle:

  • Stromberg_Star_Nord_Nord_Mord: ZDF
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